ERASE
Untersuchung der Erodierbarkeit von Tiefseeböden im Zusammenhang mit Tiefseebergbau im Manganknollen- Lizenzgebiet, NE-Pazifik
Projektinformationen
Leitung: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Vowinckel und Prof. Dr. Jochen Aberle (TU Braunschweig)
Projektdauer: 1 Jahr, ab Januar 2024
gefördert von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
Beschreibung des Projekts
Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) führt im "Deutschen Lizenzgebiet zur Exploration polymetallischer Knollen" in der Clairon-Clipperton-Bruchzone (CCZ) im äquatorialen Nordost-Pazifik geologische Untersuchungen durch, um das Rohstoffpotenzial zu bewerten. Dies geschieht im Rahmen einer Vereinbarung mit der Internationalen Meeresbodenbehörde (IMB), die vorsieht, dass Umwelt-Referenzdaten von jedem Vertragsnehmer erhoben werden müssen. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die Erfassung der Sedimenteigenschaften am Meeresboden, um die Auswirkungen eines möglichen industriellen Abbaus der Manganknollen zu beurteilen.
Aus einer Vielzahl von Studien ist bereits bekannt, dass durch den Abbau der Manganknollen Sediment aufgewirbelt wird und Trübewolken entstehen, welche durch erhöhte Schwebstoffkonzentrationen gekennzeichnet sind. Die Schwebstoffe werden durch Tiefseeströmungen in umgebende Bereich transportiert und lagern sich dort auf dem Meeresgrund ab. In Abhängigkeit der Partikeleigenschaften und den am Meeresboden vorliegenden Strömungen wird das abgelagerte Sediment nicht weitertransportiert und kann zur Beeinträchtigung der dort lebenden Organismen führen.
Im Zuge des Projektes "Untersuchung der Erodierbarkeit von Tiefseeböden im Zusammenhang mit Tiefseebergbau im Manganknollen- Lizenzgebiet, NE-Pazifik" (ERASE) soll das Resuspensionsverhalten frisch abgelagerter Tiefseesedimente mithilfe von experimentellen Versuchen und numerischen Simulationen untersucht werden. Die Untersuchungen erfolgen in Kooperation mit Herrn Prof. Dr. Aberle, Leiter der Abteilung Wasserbau und Gewässermorphologie des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau an der Technischen Universität Braunschweig.