"Ich wollte etwas studieren, was mein Interesse an den Naturwissenschaften und an Sprachen verbindet."
(befragt im Jahr 2024)
Inhaltsverzeichnis
- Warum haben Sie sich damals für diesen Studiengang entschieden und warum für Dresden?
- Wo sind Sie heute beschäftigt und was ist Ihre Tätigkeit?
- Wie sieht ein typischer Arbeitstag in drei Sätzen bei Ihnen aus?
- Wie lief der Berufseinstieg für Sie? Wann wussten Sie in welchem Bereich Sie arbeiten möchten?
- Wie hat Ihnen das Studium gefallen und wie hilft es Ihnen in Ihrem Berufsleben?
- Welchen Tipp würden Sie Studierenden Ihres Faches aus heutiger Sicht geben?
- Woran erinnern Sie sich besonders gern in Ihrer Studienzeit?
- Wo war Ihr Lieblingsort an der Uni? Und warum?
- Man kann nicht in Dresden studiert haben, ohne…
Profil von: | Pia Ebeling |
Studiengang: | Hydrologie |
Abschluss: | Bachelor und Master |
Studienzeit: | 10/2011 - 05/2018 |
Aktuelle Tätigkeit: | Wissenschaftlerin (PostDoc) |
Warum haben Sie sich damals für diesen Studiengang entschieden und warum für Dresden?
Ich wollte etwas studieren, was mein Interesse an den Naturwissenschaften und an Sprachen verbindet. Mich hat gereizt, dass die verschiedenen Naturwissenschaften in der Hydrologie zusammen kommen und man viele Möglichkeiten hat im internationalen Umfeld zu arbeiten. Außerdem hat mich die Interdisziplinarität und gesellschaftliche Relevanz gereizt.
Wo sind Sie heute beschäftigt und was ist Ihre Tätigkeit?
Ich bin Wissenschaftlerin beim Umweltforschungszentrum (UFZ). Mein Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Wasserqualität in Flusseinzugsgebieten insbesondere in Bezug auf Nährstoffeinträge und Nährstofftransport von der Landschaft in die Gewässer. Hierbei geht es auch darum die stoffbezogenen Prozesse und Zeitskalen zu quantifizieren, z.B. Wie lange braucht es bis Stickstoff aus Düngemitteln im Fluss landen? Wie unterscheiden sich Gebiete dabei und welches sind allgemeine Regeln? Voraussetzung zur Beantwortung solcher Fragestellungen sind umfangreiche Datensätze über viele Gebiete hinweg, sodass deren Erstellung und Auswertung ein wichtiger Teil meiner Tätigkeit ist.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag in drei Sätzen bei Ihnen aus?
Häufige Tätigkeiten:
- Datenmanagement, -auswertung und Visualisierung von Ergebnissen mittels Programmierung
- Präsentieren und diskutieren von Ideen und Ergebnissen, Feedback geben und bekommen auf verschiedenen Ebenen: innerhalb der Arbeitsgruppe inkl. Betreeung von Studenten, mit Kollegen und Partnern, bis hin zu großen, internationalen Konferenzen
- Veröffentlichung wissenschaftlicher Erkenntnisse inklusive Einordnung in bisherige Arbeiten (d.h. Lesen und Schreiben)
Wie lief der Berufseinstieg für Sie? Wann wussten Sie in welchem Bereich Sie arbeiten möchten?
Der Berufseinstieg lief sehr glatt direkt im Anschluss an meinen Masterabschluss. Der Bereich hat sich ergeben, da ich während meiner Masterarbeit auf interessante Doktorandenstellen gestoßen bin bzw. darauf aufmerksam gemacht wurde.
Wie hat Ihnen das Studium gefallen und wie hilft es Ihnen in Ihrem Berufsleben?
Mir hat besonders die Interdisziplinarität gefallen und das ist es auch, was mir jetzt hilft. Denn im Bereich Umweltwissenschaften gibt es komplexe Systeme mit vielen Wechselwirkungen. Das beinhaltet sowohl die Vielfalt von Prozessen, bei denen biologische, als auch physikalische und chemische Faktoren eine Rolle spielen, als auch die Interaktion mit dem Menschen, der ins System eingreift und Prozesse verändern oder verschieben kann, als auch ggf. technische Lösungen, um Problemen zu begegnen. Das Studium hat in dieses interdisziplinäre Feld gut einführt, wobei technischen Anteile vielleicht etwas größer vertreten waren, als ich es in meinem Berufsleben jetzt brauche, aber das hängt sehr vom ausgeführten Beruf oder Themenfeld ab.
Welchen Tipp würden Sie Studierenden Ihres Faches aus heutiger Sicht geben?
Mein Tipp ist: Nutzt die vielfältigen Möglichkeiten über den eigenen Tellerrand hinaus zu blicken und nehmt euch Zeit das Leben zu entdecken. Die Uni bietet so viel, was über das einfache, geradlinige "Durchstudieren" vom eigenen Studienfach hinaus geht und den Blick weitet, das ist grandios. Sei es im Bereich Sprachen, Sport, Engagement z.B. bei der Gremienarbeit, Auslandsaufenthalte oder auch Gasthörer in anderen Disziplinen, oder oder... Sprich genießt das Unileben in der Fülle seiner Möglichkeiten. Auch zum eigenen Fach würde ich empfehlen über die vorgegeben Folieninhalte und Vorlesungen hinaus neugierig zu sein und zu überlegen, was es eigentlich für interessante Aspekte gibt, die in Euch Begeisterung wecken können, denn manchmal bleibt einem das beim gestressten Lernen für eine Prüfung versteckt. Prüfungen sind natürlich wichtig, aber letztlich geht es ums Lernen.
Woran erinnern Sie sich besonders gern in Ihrer Studienzeit?
Die Vielfalt an Möglichkeiten und Freiräume diese zu nutzen und das mit Freunden und Kommilitonen zusammen. Die Abwechslung zwischen Vorlesungen, Übungen, Pausen, Sport, sozialen Aktivitäten etc. und tatsächlich auch das Lernen von Neuem.
Wo war Ihr Lieblingsort an der Uni? Und warum?
Auf den Bänken hinter der alten Mensa unter den großen Bäumen oder auf einer der Wiesen. Gemütliche Atmosphäre für Pausenstunden und zum Kartenspielen.
Man kann nicht in Dresden studiert haben, ohne…
die Studentenclubs besucht zu haben und in der sächsischen Schweiz wandern gegangen zu sein.