04.06.2025
ICOS: Neue Publikation zur Messung von Kohlenstoffflüssen

ICOS-Standorte etwa 20 km südwestlich von Dresden
Wissenschaftler:innen des Instituts für Hydrologie und Meteorologie haben einen Forschungsartikel zu ihren Langzeitmessungen von Kohlenstoffflüssen an verschiedenen Ökosystem-Monitoringstandorten in der Zeitschrift Agricultural and Forest Meteorology veröffentlicht. Der vorgestellte Cluster-Ansatz ermöglichte es, die Auswirkungen von Klimaextremen und Management auf die Kohlenstoffflüsse zu entflechten.
Dabei stellten die Forscher:innen fest, dass die die CO2-Flüsse empfindlicher auf Störungen und Trockenheit reagieren als die Evapotranspiration. Ein alter Fichtenwald, der durch regelmäßige Durchforstung bewirtschaftet wird, kann eine starke und dauerhafte Kohlenstoffsenke darstellen; dagegen wirkt eine Eichenplantage, die durch Windwurf gerodet wurde, 11 Jahre lang als Netto-Kohlenstoffquelle. Werden die Auswirkungen der Ernte berücksichtigt, so ist Dauergrünland CO2-neutral und Ackerland wirkt je nach Feldfrucht als geringfügige, aber permanente CO2-Quelle.
Grünwald, T., Wanner, L., Eichelmann, U., Hehn, M., Moderow, U., Prasse, H., Queck, R., Bernhofer, C., Mauder, M. (2025). Carbon fluxes controlled by land management and disturbances at a cluster of long-term ecosystem monitoring sites in Central Europe. Agricultural and Forest Meteorology 369, 110533.
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