01.02.2021
Bildanalyseverfahren im Kontext des automatisierten Fahrens
Die Photogrammetrie (auch Bildmessung genannt) in Verbindung mit dem automatisierten Fahren steht im Mittelpunkt der Abschlussveranstaltung des ersten Fakultätskolloquiums der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“. Dabei geht es darum, zuverlässige und genaue dreidimensionale Informationen aus Bilddaten zu extrahieren. Verfahren der Bildanalyse zur Automatisierung von Messaufgaben und Verfahren der Stochastik zur Optimierung von Lösungen kommen hierbei zum Einsatz.
„Der Zuverlässigkeit von Bildanalyseverfahren kommt im Kontext des automatisierten Fahrens eine ganz besondere Bedeutung zu. In diesem Kontext sind auch aktuelle Entwicklungen im Bereich Solid State Lidar von besonderem Interesse“, sagt Prof. Dr. Hans-Gerd Maas vom Institut für Photogrammetrie und Fernerkundung der TU Dresden.
In seinem Impulsreferat beleuchtet er die drei Aspekte Sensorik, Genauigkeit und Zuverlässigkeit im Bereich Vision Metrology im Kontext des automatisierten Fahrens und zeigt darin liegende Potenziale auf.
Vision Metrology – zum Potenzial aktueller bildgebender Sensorik
zur räumlichen 3D-Erfassung von Umgebungen
Dienstag, 2. Februar 2021, 16:30 bis 18:00 Uhr
(Online-Vortrag, Einwahl-Link folgt nach Anmeldung).
Interessierte aus Forschung und Praxis sind herzlich zum Diskurs eingeladen.
Unter dem Titel „Verkehrswissenschaften als interdisziplinäre Domäne: Projekte, Erkenntnisse, Perspektiven“ fand im Wintersemester 2020/21das erste Fakultätskolloquium der Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ statt. Renommierte Wissenschaftler:innen von der TU Dresden und anderen Forschungsinstituten konnten dafür als Vortragende und Gesprächspartner gewonnen werden. Sie gaben spannende Einblicke in ihre Forschung.
„Die Verkehrswissenschaften sind eine interdisziplinäre Domäne. Die Gestaltung zukunftsfähiger Verkehrssysteme kann nur gelingen, wenn die verschiedenen Disziplinen (Ingenieurwesen, Ökonomie, Sozialwissenschaften etc.) eng zusammenarbeiten. Das Kolloquium wollte genau diesen Diskurs befördern und neue Ideen für die Zusammenarbeit generieren“, sagt Prof. Regine Gerike, Leiterin der Professur für integrierte Verkehrsplanung und Straßenverkehrstechnik an der TU Dresden. Sie hat gemeinsam mit Prof. Marc Timme, Professur für Netzwerk-Dynamik, Center for Advancing Electronics Dresden (cfaed) und Institut für Theoretische Physik an der TUD, das erste interdisziplinäre Fakultätskolloquium der Fakultät Verkehrswissenschaften und des cfaed organisiert.
Aktuell ist eine Ringvorlesungsreihe für das Sommersemester 2021 in Vorbereitung, die auf dem Fakultätskolloquium aufbaut.
Zur Person:
Prof. Dr. habil. Hans-Gern Maas ist seit dem Jahr 2000 Inhaber der Professur für Photogrammetrie an der Fakultät Umweltwissenschaften, Fachrichtung Geowissenschaften der TU Dresden. Seine Forschungsschwerpunkte sind Airborne Laserscanning und Nahbereichsphotogrammetrie. Nach seinem Diplom in Geodäsie in 1986 an der Universität Bonn ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Institut für Geodäsie und Photogrammetrie der ETH Zürich. Dort folgten 1992 seine Doktorarbeit zur „Digitalen Photogrammetrie in der dreidimensionalen Strömungsmesstechnik“ und 1997 die Habilitation in „Mehrbildtechniken in der digitalen Photogrammetrie“. Als Associate Professor forschte und lehrte er von 1998 bis 2000 an der TU Delft, der größten technischen Universität der Niederlande.
Über die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden:
Die Fakultät ist deutschlandweit die einzige den Verkehrswissenschaften gewidmete Fakultät und eine international ausgewiesene Kompetenz für zukunftsfähige Mobilität. Die interdisziplinäre Forschung deckt die gesamte Breite des Verkehrswesens zu Lande und in der Luft ab. Die Fakultät ist Vorreiterin in der Erarbeitung systemischer Lösungen zur Gestaltung sicherer, leistungsfähiger und nachhaltiger Verkehrssysteme nach technischen, wirtschaftlichen, ökologischen und gesellschaftlichen Kriterien. Forschung und Lehre erfolgt interdisziplinär vernetzt innerhalb der TU Dresden und des DRESDEN-concept Verbundes sowie gemeinsam mit nationalen und internationalen Partnern aus Wissenschaft und Praxis. Mehr als 200 Wissenschaftler:innen forschen und lehren an sieben Instituten und 20 Professuren. Die Fakultät bietet 6 eigene Studiengänge an, darunter der Diplomstudiengang Verkehrsingenieurwesen, das Bachelorstudium Verkehrswirtschaft sowie 4 Masterstudiengänge. Für praktische Anwendungen in Forschung und Lehre stehen den Forschenden und 1.100 Studierenden rund 30 Labore bzw. Versuchs- und Testeinrichtungen zur Verfügung.
Ansprechpartnerin:
Anke Richter-Baxendale, Öffentlichkeitsarbeit
Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“, TU Dresden
Tel.: +49 351 463-34908
E-Mail: