12.02.2020
Auf dem Weg zum autonomen Fahren: Mit Unfall- und Verkehrsbeobachtungsdaten zum optimalen Testszenario
Bereits seit Ende letzten Jahres erhebt der Lehrstuhl für Kraftfahrzeugtechnik für ausgewählte Orte in Dresden Verkehrsbeobachtungsvideos, um das reale Verkehrsgeschehen besser studieren zu können. Hierbei können aus den erhobenen Videos nicht nur Umgebungsinformationen (wie z.B. Infrastruktur und Wetter) entnommen werden, sondern auch bspw. Geschwindigkeiten und Beschleunigungen der einzelnen Verkehrsteilnehmer extrahiert werden. Für letzteres wird dabei auf das Know-How des Videoanalyseanbieters DataFromSky zurückgegriffen. Aktuell erfolgte bereits an sechs verschiedenen Orten in Dresden, entweder mittels stationärer Messtechnik oder mittels Drohne, eine Videoaufnahme. Für dieses Jahr sind darüber hinaus weitere Aufnahmen mit neuen hochauflösenden Kameradrohnen geplant.
Seit diesem Jahr können diese Informationen nun zusätzlich mit Wissen aus der elektronischen Unfallsteckkarte (EUSKa) der Polizei fusioniert werden. Diese enthält anonymisierte Informationen zu jedem Verkehrsunfall in Sachsen, zu dem auch die Polizei gerufen wurde, und enthält aktuell ca. 1,7 Millionen Unfälle seit dem Jahr 2004. Eine beispielhafte Anwendung des neu gewonnenen Wissens ist hierbei die Rekonstruktion eines Verkehrsunfalls, für die nun auf entsprechende Geschwindigkeitsprofile aus den Verkehrsbeobachtungen zurückgegriffen werden kann. Die rekonstruierten Verkehrsunfälle können daraufhin wiederum für die Testszenariengenerierung für die Absicherung automatisierter Fahrfunktionen verwendet werden. Somit kann mithilfe von Wissen aus den Unfällen von gestern und der Analyse des Verkehrs von heute, der Verkehr von morgen ein Stück sicherer gemacht werden.
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Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameHerr Dipl.-Ing. Maximilian Bäumler MBA
Bewertungsmethoden Fahrzeugsicherheit
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