11.10.2023
Rückblick auf das Dresden Automotive Symposium 2023
Am 28. und 29. September 2023 fand das erste Dresden Automotive Symposium statt. An zwei ereignisreichen Tagen ließen 160 Gäste und die Mitarbeiter des Lehrstuhls Kraftfahrzeugtechnik der TU Dresden (LKT) 120 Jahre Automobiltechnik in Dresden Revue passieren. Im Rahmen dieser mit dem Verein Deutscher Ingenieure (VDI) organisierten Veranstaltung, wurden das Fahrzeugtechnische Versuchszentrum (FVZ) und der hochimmersive Fahrsimulator der TU Dresden einem breiten Fachpublikum vorgestellt.
Durch die Veranstaltung führten Professor Günther Prokop und Uwe Bastian vom VDI. Den Gästen wurden Fachvorträge aus allen Bereichen der Automobiltechnik von der Motorenentwicklung in der Formel 1 bis zu hochautomatisierten Fahrfunktionen geboten. Professor Prokop ließ es sich nicht nehmen, den Gästen das Smart Mobility Lab (SML) und alle damit verbundenen Möglichkeiten vorzustellen. Das SML ist ein Forschungsprojekt, welches bis 2026 in Hoyerswerda eine Forschungsinfrastruktur erschaffen wird, welche die kombinierte Forschung an „automatisiertem und kooperativem Fahren, Fliegen und Robotik als technologischer Super-Beschleuniger für die Mobilität von morgen“ ermöglichen wird.
Ein erster Höhepunkt der Veranstaltung war die Ehrung von Professor Rodolfo Schöneburg und Karl-Heinz Baumann für ihre langjährige Lehrtätigkeit zur Integralen Fahrzeugsicherheit an der TU Dresden und HTW Dresden. Beide konnten den Studierenden der Fahrzeugtechnik 14 Jahre lang aktuelle Themen der Fahrzeugsicherheit in Theorie und Praxis näherbringen. Ein Highlight war hierbei die jährlich stattfindende Exkursion aller Studierenden in das Mercedes-Benz Technologiezentrum Fahrzeugsicherheit. Die Studierenden konnten hier unter anderem durch die Vorführung eines Crashtests die Bedeutung der Fahrzeugsicherheit direkt erleben.
Im Anschluss an die Vorträge, wurden die Gäste durch das FVZ geführt. Es bestand die Möglichkeit, mit dem wissenschaftlichen Personal des Lehrstuhls ins Gespräch zu kommen und sich alle Aspekte und Details des FVZs erklären zu lassen. Mit dem FVZ gewinnt die TU Dresden und der Lehrstuhl Kraftfahrzeugtechnik eine in der universitären Landschaft einzigartige Infrastruktur, welche alle Möglichkeiten der Erforschung der Fahrphysik bietet. Mit dem FVZ können von der Komponente bis zum Gesamtfahrzeug Modelle entwickelt, parametriert und validiert werden. Solche Modelle sind im virtuellen Entwicklungsprozess der Automobilindustrie, für die Entwicklung neuer und innovativer Fahrzeugprüfmethoden oder für die Entwicklung hoch- und teilautomatisierter Fahrfunktionen unerlässlich.
Zum Abschluss des ersten Tages wurde als weiterer Höhepunkt Professor Horst Brunner für seine Verdienste um die Automobiltechnik am Standort Dresden und für sein Lebenswerk geehrt. Professor Horst Brunner war von 1991 bis 2005 Inhaber der Professur für Kraftfahrzeugtechnik der TU Dresden und legte in dieser Zeit den Grundstein für die erfolgreiche Entwicklung des Lehrstuhls nach 1990. In seiner Rede ging Professor Brunner auf die schwierige Zeit des Umbruchs nach 1990 ein und brachte seinen Stolz über die aktuellen Entwicklungen des Lehrstuhls zum Ausdruck.
Der Freitag stand ganz im Zeichen des hochimmersiven Fahrsimulators. Nach Vorträgen zum Konzept und zur Technik des Fahrsimulators, konnten alle Gäste mit eigenen Augen den Fahrsimulator in Bewegung erleben. Mit dem hochimmersiven Fahrsimulator wird es in naher Zukunft möglich sein, Modelle des menschlichen Fahrers aufzubauen, zu parametrieren und zu validieren. Dies wird der Entwicklung von hoch- und teilautomatisierten Fahrfunktionen neue Möglichkeiten eröffnen.
Der Lehrstuhl Kraftfahrzeugtechnik bedankt sich bei allen Vortragenden, Gästen und Mitarbeitern, welche diese Veranstaltung zu einem solch großen Erfolg werden ließen.