04.10.2024
TU Dresden präsentiert den Dresden Driving Simulator auf dem Dresden Automotive Symposium
Fahrassistenzsysteme und hochautomatisiertes Fahren bildeten die Themenschwerpunkte der diesjährigen zweiten Auflage des Dresden Automotive Symposiums (DDAS), welches am 26. September auf Schloss Burgk in Freital bei Dresden stattfand. Ein Highlight der Konferenz war der Rollout des Dresden Driving Simulators.
Der Dresden Driving Simulator (DDS) wird seit 2019 an der Professur für Kraftfahrzeugtechnik gemeinsam mit der AMST-Systemtechnik GmbH und finanzieller Unterstützung des BMDV entwickelt und ist der weltweit größte, selbstfahrende Fahrsimulator, der das Fahrzeugverhalten nahezu realitätsgetreu nachbildet.
Der hochimmersive Fahrsimulator ist der erste Fahrsimulator, der anhaltende Beschleunigungen erzeugen kann, was durch seine innovative, reifengebundene Bewegungsplattform ermöglicht wird. Er schließt damit eine kritische Lücke in der Simulationstechnologie und ist ein technologischer Meilenstein in der Entwicklung und Validierung von Fahrassistenzsystemen (Advanced Driver Assistance Systems, ADAS) und hochautomatisiertem Fahren (Highly Automated Driving, HAD).
Die Innovation des Dresden Driving Simulators liegt in seiner reifengebundenen Bewegungsplattform, die eine realitätsnahe Bewegungsleistung simuliert. Vier Paare von Lenk- und Antriebsmotoren können die Gesamtmasse des Systems von ~5 t omnidirektional mit ~0,8 g beschleunigen. Angetrieben von einer eingebauten HV-Batterie bewegt sich die Plattform autonom in einem offenen Raum und kommuniziert über WiFi mit einer zentralen Kontrollstation. Das selbstentwickelte Bewegungssteuerungssystem ist somit flexibel einsetzbar und benötigt einen Verfahrbereich von 70 × 70 m, um die volle Bewegungsqualität zu erreichen.
Prof. Günther Prokop, Leiter der Professur für Kraftfahrzeugtechnik, sieht im Dresden Driving Simulator einen wichtigen Meilenstein für die Entwicklung intelligenter und sicherer Fahrzeuge: „Der Dresdner Fahrsimulator ist ein Beweis für die Kraft der Zusammenarbeit und Innovation. Durch die enge Zusammenarbeit mit AMST ist es uns gelungen, eine Lösung zu schaffen, die nicht nur den heutigen Anforderungen gerecht wird, sondern auch die zukünftigen Herausforderungen der Automobilentwicklung vorwegnimmt. Der Dresden Driving Simulator wird Ingenieuren und Forschern helfen, beispiellose Einblicke in die Mensch-Maschine-Interaktion, automatisierte Fahrtechnologien und Fahrzeugsicherheit zu gewinnen.“
Das Dresden Automotive Symposium wird von der Professur für Kraftfahrzeugtechnik und dem Verein Deutscher Ingenieure e.V. (VDI) durchgeführt. Für das kommenden Jahr ist eine neue Auflage geplant.