Warmnieten
Im Rahmen des Projektes „Entwicklung eines modernen, wissenschaftsbasierten Warmnietverfahrens als Alternative zu stoffschlüssigen Verbindungsverfahren“ beschäftigt sich die Professur für Technik spurgeführter Fahrzeuge verstärkt mit den schienenfahrzeugspezifischen Anwendungen und den dafür erforderlichen Anforderungen bei Auslegung, Berechnung und Fertigung von Baugruppen dieser Fügetechnik. Das Ziel ist die Entwicklung eines entsprechenden Merkblattentwurfs.
Das Warmnieten war bis in die 1930er Jahre bei der Konstruktion von Lokomotiven, Wagen und anderen Bahnfahrzeugen das dominierende Verfahren zum Fügen von Blechen und Trägern an Tragwerksbaugruppen, offenen oder druckbeaufschlagten Behältern sowie Verkleidungsteilen.
Bei modernen Schienenfahrzeugen kommen aktuell nur noch kalte Niettechnologien zur Verbindung bereits vorausgebauter Baugruppen, also bei modularen Fertigungskonzepten, zum Einsatz. Wesentliche Vorteile der Niettechnik im Allgemeinen bestehen in der Kombinierbarkeit verschiedener Materialien sowie des deutlich geringeren Wärmeeintrags und damit verbundenen Vermeidung des Bauteilverzugs gegenüber dem Schweißen.
Die Professur beteiligt sich im Rahmen dieses Projekts an den Schwerpunkten:
- Recherche historischer und aktueller Normen
- Untersuchung von Bauteilgeometrien
- FEM-Simulation von Nietverbindungen und Vergleiche mit Laborproben