01.01.2021
2021 wird Europäisches Jahr der Schiene: In der Fakultät Verkehrswissenschaften wird zum Bahnverkehr der Zukunft geforscht
Die EU hat das Jahr 2021 als „Europäisches Jahr der Schiene“ ausgerufen. Wie aus einer am 2. Dezember 2020 veröffentlichten Mitteilung des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) hervorgeht, bekennen sich Deutschland und Portugal, als aktuelles und dann folgendes Land mit Vorsitz bei der EU-Ratspräsidentschaft, dazu, die Schiene in Europa zu stärken.
An der Fakultät für Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der TU Dresden stößt diese Ankündigung auf große Zustimmung. Allein an zwei der sieben Institute der Fakultät wird Forschung und Lehre direkt zum Thema Bahn und öffentliche Verkehre betrieben: am Institut für Bahnsysteme und Öffentlichen Verkehr und am Institut für Bahnfahrzeuge und Bahntechnik.
Digitalisierung und KI als Schlüsselthemen
„Eine Stärkung und Ausbau des Schienenverkehrssystems kann nur gelingen, wenn die Leistungsfähigkeit und Attraktivität seiner Teilsysteme und die Randbedingungen kontinuierlich weiterentwickelt werden. Hierbei spielen die Digitalisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) bei Planung und Prozessgestaltung im Bahnwesen eine immens wichtige Rolle. Unsere Studierenden werden bei uns dafür in Theorie und Praxis umfassend ausgebildet, um als weltweit gefragte Spezialistinnen und Spezialisten solche Zukunftsfelder zu bedienen und den Betrieb von Bahnen und öffentlichen Stadt- und Regionalverkehrsmitteln umfassend zu beherrschen“, so Prof. Dr.-Ing. Rainer König, Inhaber der Professur für Bahnverkehr, öffentlicher Stadt- und Regionalverkehr.
Diplom, Bachelor, Master – Dresdner Verkehrsabsolvent:innen sind weltweit gefragt
Sein Kollege Prof. Dr.-Ing. Arnd Stephan, Inhaber der Professur für Elektrische Bahnen, begrüßt ebenfalls die Entscheidung der EU: „Solche Signale von europäischer Ebene bestärken unsere Studierenden zusätzlich in der Wahl ihres Studiums und Studienschwerpunktes. Unsere angehenden Verkehrs- und Bahnsystemingenieur:innen, Verkehrswirtschafts- und Logistikexpert:innen sowie Master-Absolventinnen und -Absolventen für elektrische Verkehrssysteme werden in der Fakultät zu Spezialist:innen für die Mobilität der Zukunft ausgebildet. Für unsere Forschungsthemen an der Fakultät sind solche EU-Pläne eine gute Grundlage, mit internationalen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft Innovationen rund um Verkehr und Mobilität voranzutreiben und in die praktische Anwendung zu bringen – und damit einen echten Mehrwert für die Menschen zu generieren.“
Bahnverkehr der Zukunft: Fakultät bringt sich in europäische Forschungsgemeinschaft ein
Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ unterstützt das Europäische Jahr der Schiene 2021 konkret mit seinen Aktivitäten in der europäischen Forschungsgemeinschaft zur Digitalen Automatischen Kupplung und weiterer Komponenten für den innovativen Güterwagen, zu Dispositionssystemen mit Komponenten der Künstlichen Intelligenz und Telematiklösungen für den Bahnverkehr der Zukunft. Ziel ist es, die europäische Verkehrs- und Klimawende mit wirksamen Beiträgen der Grundlagenforschung mitzugestalten und voranzubringen.
Die Fakultät Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ an der TU Dresden:
Die Fakultät ist deutschlandweit die einzige Fakultät für Verkehrswissenschaften mit einem breiten vielfältigen interdisziplinären Themen- und Forschungsspektrum unter einem Dach. Bereits seit 1873 wird hier Lehre und Forschung betrieben. Heute sind an sieben Instituten 20 Professuren angesiedelt. Hinzu kommen 210 weitere Wissenschaftler:innen. Die Fakultät bietet 6 eigene Studienprogramme an, darunter den Diplomstudiengang Verkehrsingenieurwesen, das Bachelorstudium Verkehrswirtschaft sowie 4 Masterstudiengänge. Im Mittelpunkt von Forschung und Lehre stehen wirtschaftliche, raumplanerische, soziale und ökologische Aspekte von Mobilität. Hinzu kommen Zukunftsthemen wie automatisierte und vernetzte Mobilität, Verkehrssicherheit und urbane Verkehre. Für praktische Anwendungen stehen den 1.1100 Studierenden rund 30 Labore bzw. Versuchs- und Testeinrichtungen zur Verfügung.