Optimierung Winterdienst - Bahnräumung
Der Winter 2005/2006 hat aufgezeigt, welche umfangreichen Anforderungen auch an Deutsche Flughäfen im Bereich des Winterdienstes (aktiv vom 01.11. - 30.03.) gemäß den Anforderungen nach §45 LuftVZO gestellt werden, um den Flugbetrieb auch bei widrigen Witterungsbedingungen aufrecht erhalten zu können. Der Flughafen Leipzig/Halle erweitert zudem derzeit seine Flugbetriebsflächen im Rahmen der Sanierung der Südbahn. Durch die hierin inbegriffene Bereitstellung deutlich vergrößerter Vorfeldflächen an DHL, verbunden mit einem sehr anspruchsvollen Pflichtenheft die Räumzeiten einer Start- und Landebahn speziell im Winter betreffend (Service Level Agreement, SLA), werden die Anforderungen an den Winterdienst hier nochmals gesteigert. Unter Beachtung gerätetechnischer, personeller und logistischer Erfordernisse wurde in vorliegender Studie ein Konzept erstellt, das die Anforderungen an den Winterdienst rekapituliert, die derzeitige Leistungsfähigkeit des Winterdienstes am Flughafen Leipzig/Halle bewertet und daraus ableitend die notwendige Leistungssteigerung bilanziert, die für die Einhaltung des SLA ab dem Winter 2007/2008 erforderlich ist. Im Rahmen der Bestandsaufnahme wurden die aktuellen Winterdienstverfahren und damit das logistische Zusammenspiel der beteiligten Akteure gemäß Winterdiensthandbuch analysiert und die aktuelle Räumleistung mittels eines im Projekt entwickelten Simulationsmodells zur Räumung der Flugbetriebsflächen quantifiziert. Diese Status Quo Berechnung diente zugleich der erfolgreichen Kalibrierung des Modells. Defizite in der Prozessbeschreibung wurden aufgedeckt und Präzisierungsvorschläge unterbreitet. Auch eine bereichsweise strukturelle Reorganisation wurde empfohlen. Im Anschluss an die Bestandsaufnahme wurde der zur notwendig erkannten Leistungssteigerung des Winterdienstes erforderliche Umfang des Fuhrparks bestimmt.
Auftraggeber: | Flughafen Leipzig/Halle GmbH |