Verkehrsträgerüber­greifende Analyse der Nachhaltigkeitsbe­trachtung im Bereich der Verkehrsinfrastruk­tur

© S. Lissner

Im Rahmen dieses Projektes entwickelt die Hochschule Karlsruhe – Technik und Wirtschaft gemeinsam mit der TU Dresden, Professur für Verkehrsökologie, ein verkehrsträgerübergreifendes Nachhaltigkeitsbewertungssystem, welches eine nachhaltige Variante der Infrastruktur sowie eine zielgerichtete Entwicklung der Verkehrsströme unter Berücksichtigung ganzheitlicher Aspekte ermöglicht. Das System soll zu einer besseren Akzeptanz von Großprojekten in der Öffentlichkeit führen und die Bereiche Straße, Schiene, Wasserstraße, Flughafen abdecken.

Der Anwendungsbereich des Verfahrens soll die Bundesverkehrswegeplanung unterstützen, sodass Entscheidungen im Rahmen des BVWP aufgrund ökonomischer, ökologischer und sozialer Kriterien sowie unter Einbeziehung einer frühen Lebenszyklusbetrachtung gefällt werden können.

Im Projektverlauf sollen Bewertungskriterien für Verkehrsinfrastrukturbauwerke im Planungsprozess entwickelt werden. Außerdem sollen relevante Bezugswerte ermittelt und eine Berechnungs- und Bewertungmethodik für ökonomische, ökologische, soziale, technische und funktionale Aspekte aufgestellt werden.

Nachhaltigkeit umfasst dabei sowohl ökologische als auch ökonomische und soziale Aspekte.

Ein nachhaltiges Verkehrssystem ist eines, welches die Befriedigung der Grundbedürfnisse von Individuen, Unternehmen und der Gesellschaft effizient ermöglicht. Dabei gewährleistet es Sicherheit, menschliche Gesundheit, die Funktionsfähigkeit der Ökosysteme, intra- und intergenerationelle Gerechtigkeit sowie innerhalb der durch die Internalisierung externer Kosten gesetzten Grenzen Bezahlbarkeit. Es erlaubt die Wahl zwischen verschiedenen Verkehrsmitteln, unterstützt eine ausgewogene regionale Entwicklung, begrenzt Emissionen und Abfall auf den durch die Aufnahmefähigkeit der Erde vorgegebenen Umfang und setzt erneuerbare Ressourcen höchstens in dem Umfang ein, in welchem sich diese regenerieren. Die Auswirkungen auf den Flächenbedarf und die Lärmentwicklung werden auf ein Mindestmaß reduziert.

AUFTRAGGEBER

Das Projekt wurde in Auftrag gegeben von der Bundesanstalt für Straßenwesen BASt.

PROJEKTLEITUNG

• an der Hochschule Karlsruhe: Prof. Dr. Jochen Eckart
• an der TU Dresden: Prof. Dr. Udo Becker

PROJEKTMITARBEITER

• Dipl.-Wirtsch. Julia Gerlach

LAUFZEIT

• 11/2017 bis 03/2019