Mar 07, 2022
Die Professur auf der HCII2022
Die Professur für Kommunikationswirtschaft beteiligt sich bereits langjährig an der Konferenz Human-Computer Interaction International, HCII, so auch an der diesjährigen virtuellen Konferenz vom 26. Juni - 01. Juli 2022 und zwar speziell an der 4. Affiliated Conference MobiTAS „Mobility, Transport and Automotive Systems“.
Frau Prof. Stopka leitet im Rahmen dieser Konferenz die Session „Attracting and Retaining Public Transport Passengers by Tailor-Made Services“, auf der wissenschaftliche Publikationen präsentiert werden.
„Betriebliche Mobilitätsbudgets als Baustein zur Verkehrswende - Herausforderungen und Umsetzungsmöglichkeiten"
Markus Schlegel
Prof. Ulrike. Stopka
Abstract - Please find the English version below
Unternehmen suchen nach Lösungen, um den Herausforderungen der Urbanisierung und des Klimawandels zu begegnen, indem sie das Mobilitätsverhalten ihrer Mitarbeiter nachhaltig beeinflussen. Eine Möglichkeit, Mitarbeiter zu ermutigen, umweltfreundliche Verkehrsmittel wie Fahrräder/E-Bikes, Bike- und Carsharing, Velomobile oder E-Scooter anstelle des eigenen Autos oder Firmenwagens zu nutzen, ist die Einführung eines Mobilitätsbudgets. Das Unternehmen definiert dazu einen finanziellen Rahmen, innerhalb dessen die Mitarbeiter ihre Mobilität mit alternativen Verkehrsmitteln individuell gestalten können. Ein Mobilitätsbudget ist sowohl ein Anreiz für Arbeitnehmer, klimafreundliche Verkehrsmittel für den Arbeitsweg und ggf. auch für private Zwecke zu nutzen als auch der Ersatz des klassischen Firmenwagens durch eine flexible Inanspruchnahme multimodaler und intermodaler Mobilitätsangebote. Die Auswahl und Buchung von Verkehrsmitteln, die Erfassung der Ausgaben, die Verwaltung des Mobilitätsbudgets und die Abrechnung erfolgen über mobile Geräte und Web-Apps. Die Gestaltung von Mobilitätsbudgets kann sehr vielfältig sein. Ausgehend von einem Marktüberblick über nationale und internationale Angebotsformen von betrieblichen Mobilitätsbudgets werden deren grundlegende Merkmale und Gestaltungsmöglichkeiten untersucht. Es werden die Funktionen der verschiedenen Partner eines Mobilitätsbudgets (Rollenmodell), die Voraussetzungen, Umsetzungsanforderungen und Implikationen für Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Mobilitätsbudget-Dienstleister (Verkehrsunternehmen, private Mobilitäts- und Plattformbetreiber u. ä.) diskutiert. Darüber hinaus wird ein Konfigurator-Tool für betriebliche Mobilitätsbudgets vorgestellt. Es beinhaltet Entscheidungsparameter zu deren Design vor der Einführung einer solchen Maßnahme und erleichtert die Entscheidungsfindung des Managements bei der Auswahl des Anbieters für ein Mobilitätsbudget, das den individuellen Anforderungen des Unternehmens am besten entspricht. Abschließend werden Handlungsempfehlungen sowohl für die Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Mobilitätsbudgets zur Verfügung stellen wollen, als auch für die Mobilitätsbudget-Anbieter abgeleitet.
Corporate Mobility Budgets as a Contribution to the Enforcement of Sustainable Mobility
Companies are looking for solutions to meet the challenges of growing urbanisation, climate change and the achievement of carbon and particulates reduction by changing the mobility behaviour of their employees. One way to encourage employees to use environmentally friendly means of transport such as bikes/e-bikes, bike- and car sharing, velomobiles or e-scooters instead of their own cars or company cars is to implement mobility budgets. Today, isolated mobility solutions for individual employees or groups of employees such as company cars, job tickets, fuel vouchers or BahnCards are still predominate. In the meantime, however, more convenient solutions in the form of corporate mobility budgets are becoming popular on the market. Based on a market overview of national and international mobility budget offers, the paper examines mobility budgets’ fundamental features and design possibilities. It discusses the functions of the different partners of a mobility budget (role model), the prerequisites, and implementation requirements. The paper presents a configurator tool for corporate mobility budgets. It includes decision criteria before introducing such a measure, namely for the determination of the service design, the utilisation options, the selection of the suitable provider, the billing modes, and company-specific features of mobility budgets. This tool facilitates the management decision-making processes. Finally, the authors conclude by focusing on the impacts of corporate mobility budgets on the involved stakeholders.