bisherige Abschlussarbeiten an der Professur
Einflussfaktoren auf die Diffusion von elektrisch betriebenen Kraftfahrzeugen unter besonderer Berücksichtigung der Rückspeisevergütung
Art der Abschlussarbeit
Master
Autoren
- N., K.
Betreuer
- Dipl.-Volkswirt Robert Werner
Abstract
Die vorliegende Masterarbeit hat das Ziel, die Einflussfaktoren auf den Diffusionsprozess von elektrisch
betriebenen Kraftfahrzeugen zu untersuchen. Der Entscheidungsprozess eines Individuums wird durch
innere und äußere Faktoren beeinflusst. Die bisherige Adoptionsrate für Elektrofahrzeuge (engl.
Electric Vehicle, EV) ist zu gering, um die umweltschädliche CO2 – Emission des Straßenverkehrs
signifikant zu reduzieren. Es erfolgt eine Systematisierung und eine Eingrenzung der Arbeit auf leichte
Kraftfahrzeuge. Zunächst werden die Eigenschaften und Besonderheiten des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit
eines EV beschrieben. Die Arbeit stellt ebenfalls den bisherigen Diffusionsprozess von EV
dar. Zur Identifikation der Einflussfaktoren und ihrer Wirkungsweise wird eine systematische Recherche
der vorhanden wissenschaftlichen Literatur durchgeführt. Die Auswertung der wissenschaftlichen
Literatur führt zu dem Ergebnis, dass wirtschaftliche Faktoren wie die Höhe der Anschaffungs-, Betriebs-
und Elektrizitätskosten zu den wichtigsten Einflussfaktoren der Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen
gehören. Für die Untersuchung der wirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen wird die
Methode der „Total Costs of Ownership“ (TCO) zur Berechnung der Gesamtkosten des Lebenszyklus
eines Kraftfahrzeuges (Kfz) angewendet. Das monetäre Bewertungsmodell der TCO auf Basis der Kapitalwertmethode
kann potentiellen Nutzern als Entscheidungshilfe zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen
dienen. Die Energiewende in Deutschland ist verantwortlich für die höchsten innereuropäischen
Strompreise für Privatkunden und beeinflusst die Ergebnisse der TCO. Die Möglichkeit
der dezentralen Stromerzeugung mit einer Photovoltaik Anlage kann die benötigte Energiemenge
für den Betrieb eines EV erzeugen. Die gesetzlich festgeschriebenen Vergütungsmodelle können darüber
hinaus für zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisung in das öffentliche Netz sorgen. Die Methode
der nutzerorientierten Lebenszykluskostenrechnung wird um die Möglichkeit der Rückspeisung
modifiziert und potentielle Einzahlungsströme aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden
berücksichtigt. Für die weitere Untersuchung werden drei Szenarien entwickelt, welche unterschiedliche
Strategien des Betriebs zur Kostensenkung von EV untersucht. Die aktuellen Kostenstrukturen des
Ladevorgangs mit Strom der Grundversorgung erfordern eine 21 bis 28 Prozent höhere Zahlungsbereitschaft
für die umweltfreundliche Nutzung eines EV. Der Mittelwert der TCO von EV, unter Berücksichtigung
der Rückspeisevergütung, liegt 9 bzw. 22 Prozent höher gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen.
Die TCO für EV ist im Durchschnitt 4214 Euro günstiger, trotz einer zusätzlichen Investition in
eine Solaranlage und Ladeinfrastruktur. Die Gesamtkosten eines EV führen unter Berücksichtigung der
Strategie – welche den Betrieb unter Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu Tagestarifen berücksichtigt
– dazu, dass die TCO im Durchschnitt bei 16 bzw. 25 Prozent über dem Kostenniveau von
Verbrennungsfahrzeugen (engl. Combustion Vehicle, CV) liegt.
betriebenen Kraftfahrzeugen zu untersuchen. Der Entscheidungsprozess eines Individuums wird durch
innere und äußere Faktoren beeinflusst. Die bisherige Adoptionsrate für Elektrofahrzeuge (engl.
Electric Vehicle, EV) ist zu gering, um die umweltschädliche CO2 – Emission des Straßenverkehrs
signifikant zu reduzieren. Es erfolgt eine Systematisierung und eine Eingrenzung der Arbeit auf leichte
Kraftfahrzeuge. Zunächst werden die Eigenschaften und Besonderheiten des Betriebs und der Wirtschaftlichkeit
eines EV beschrieben. Die Arbeit stellt ebenfalls den bisherigen Diffusionsprozess von EV
dar. Zur Identifikation der Einflussfaktoren und ihrer Wirkungsweise wird eine systematische Recherche
der vorhanden wissenschaftlichen Literatur durchgeführt. Die Auswertung der wissenschaftlichen
Literatur führt zu dem Ergebnis, dass wirtschaftliche Faktoren wie die Höhe der Anschaffungs-, Betriebs-
und Elektrizitätskosten zu den wichtigsten Einflussfaktoren der Umwelt- und Wettbewerbsbedingungen
gehören. Für die Untersuchung der wirtschaftlichen Wettbewerbsbedingungen wird die
Methode der „Total Costs of Ownership“ (TCO) zur Berechnung der Gesamtkosten des Lebenszyklus
eines Kraftfahrzeuges (Kfz) angewendet. Das monetäre Bewertungsmodell der TCO auf Basis der Kapitalwertmethode
kann potentiellen Nutzern als Entscheidungshilfe zwischen unterschiedlichen Investitionsalternativen
dienen. Die Energiewende in Deutschland ist verantwortlich für die höchsten innereuropäischen
Strompreise für Privatkunden und beeinflusst die Ergebnisse der TCO. Die Möglichkeit
der dezentralen Stromerzeugung mit einer Photovoltaik Anlage kann die benötigte Energiemenge
für den Betrieb eines EV erzeugen. Die gesetzlich festgeschriebenen Vergütungsmodelle können darüber
hinaus für zusätzliche Einnahmen durch die Einspeisung in das öffentliche Netz sorgen. Die Methode
der nutzerorientierten Lebenszykluskostenrechnung wird um die Möglichkeit der Rückspeisung
modifiziert und potentielle Einzahlungsströme aus dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) werden
berücksichtigt. Für die weitere Untersuchung werden drei Szenarien entwickelt, welche unterschiedliche
Strategien des Betriebs zur Kostensenkung von EV untersucht. Die aktuellen Kostenstrukturen des
Ladevorgangs mit Strom der Grundversorgung erfordern eine 21 bis 28 Prozent höhere Zahlungsbereitschaft
für die umweltfreundliche Nutzung eines EV. Der Mittelwert der TCO von EV, unter Berücksichtigung
der Rückspeisevergütung, liegt 9 bzw. 22 Prozent höher gegenüber Diesel- und Benzinfahrzeugen.
Die TCO für EV ist im Durchschnitt 4214 Euro günstiger, trotz einer zusätzlichen Investition in
eine Solaranlage und Ladeinfrastruktur. Die Gesamtkosten eines EV führen unter Berücksichtigung der
Strategie – welche den Betrieb unter Nutzung der öffentlichen Ladeinfrastruktur zu Tagestarifen berücksichtigt
– dazu, dass die TCO im Durchschnitt bei 16 bzw. 25 Prozent über dem Kostenniveau von
Verbrennungsfahrzeugen (engl. Combustion Vehicle, CV) liegt.
Schlagwörter
Vehicle
Berichtsjahr
2020