08.11.2019
Buch-Fachaufsatz zur Optimierung von ÖPV-Ticket-Portfolios zur Veröffentlichung angenommen
Für den urbanen Lebensraum werden derzeit neue Mobilitätssicherungs-Ideen diskutiert. Im Fokus dieser Diskussionen stehen Verkehrssysteme, die konzeptionell zwischen dem motorisierten Individualverkehr (MIV) sowie dem traditionellen öffentlichen Personenverkehr (ÖPV) einzuordnen sind. Ziel ist es, Vorteile des MIV und des ÖPV zu bewahren, aber gleichzeitig jeweilige Nachteile auszuschalten. Wesentliche Ansätze für diese neuenFormen eines Mobilitätsangebots basieren auf „Shared Mobility“-Ideen sowie Taxi-ähnlichen Dienstleistungen, die z. B. bei Verzicht von Beförderungs- und/oder Tarifpflicht operieren können. Derartige Angebote werden als „ÖPV-ähnliche“ Angebote bezeichnet.
Einen Akzeptanzsprung versprechen sich die Betreiber der ÖPV-ähnlichen Systeme
durch eine Integration in bestehende ÖPV-Tarife, die den Zugang zu den ÖPV-ähnlichen
Angeboten für eine umfassende Bevölkerungsgruppe einfach ermöglichen würden. Neben rechtlichen und organisatorischen Aspekten stellt sich in diesem Zusammenhang die Frage, wie ein derartiger Tarif strukturiert und welche konkreten Angebote in Form von Tickets etc. bestmöglich sind. In diesem Zusammenhang fällt auf, dass Ansätze für eine systematische Berechnung optimaler Angebotsportfolios weder für ÖPV-Leistungen noch für ÖPV-ähnliche Leistungen systematisch erforscht sind.Eine Schließung dieser Forschungslücke ist eine wichtige Voraussetzung, für weitergehende Überlegungen zur Ermittlung von integrierten Angeboten von ÖPV- und ÖPV-ähnlichen
Dienstleistungen. Insbesondere ist dabei zu erforschen, wie die entsprechenden
betrieblichen Entscheidungssituationen in formale (mathematische) Modelle überführt
werden können, um computergestützte Entscheidungsunterstützungssysteme entwerfen
zu können. Dieser Artikel berichtet über erste Schritte in diese Richtung.
Erscheint demnächst in: H. Proff (Hrsg.) Neue Dimensionen der Mobilität. Springer Fachmedien Wiesbaden GmbH