Posterpräsenta­tion auf der RailDresden2025 ­- Validierung und Verifizierung von Projektierungs­datensätzen in der Leit- und Sicherungstech­nik

Auf der RailDresden2025 wurde von unserer Mitarbeiterin, Dipl.-Ing. Susanne Wunsch, in ihrer Posterpräsentation der Rahmen für eine Systematische Kartierungsstudie im Bereich der Validierung und Verifizierung von Projektierungsdatensätzen der streckenseitigen Leit- und Sicherungstechnik (LST) vorgestellt. Die LST bildet das Rückgrat eines zuverlässigen Bahnbetriebs und steht angesichts des Modernisierungsdrucks auf Stellwerke und Zugsicherungssysteme vor großen Herausforderungen. Die vorgestellten Ansätze zielen darauf ab, die Qualitätssicherung durch digitale Transformation effizienter zu gestalten.

Ein interoperabler Ansatz, der auf dem XML-Format PlanPro der DB InfraGO und der Plausibilitäts- und Zulässigkeitsprüfung (PlaZ) basiert, soll aufbauend auf den Erkenntnissen der Studie entwickelt werden. Diese Methodik berücksichtigt unterschiedliche Datenformate sowie nationale Besonderheiten und adressiert Herausforderungen wie die Performance bei großen Datensätzen und die Anforderungen an Programmierkenntnisse. Die zentrale Fragestellung lautet: „Welche Methoden eignen sich am besten für eine nachhaltige Validierung und Verifizierung von Projektierungsdatensätzen im LST-Bereich?“

In der systematischen Kartierungsstudie werden verschiedene Methoden zur Wissens- und Regelrepräsentation analysiert, darunter formale Methoden, Geschäftsprozessmodellierung (BPM), Ontologien und kontrollierte natürliche Sprache (CNL). Dabei werden Kriterien wie Wartbarkeit, Skalierbarkeit und Performance untersucht. Ergänzend fließen Validierungsprozesse aus anderen Initiativen wie EULYNX-DataPrep, IFC-Road (BIM) und AIXM (Luftfahrt) in die Analyse ein.

Die Posterpräsentation stieß auf großes Interesse und regte intensive Diskussionen unter den Teilnehmenden an. Die identifizierten Methoden und Kriterien bieten vielversprechende Ansätze, die in weiteren Studien detailliert untersucht und praktisch erprobt werden sollen. Damit leistet die Forschung einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der digitalen Transformation in der Leit- und Sicherungstechnik.