18.06.2024
Lars Hornuf beim 6. Bremer Finanzgespräch
Am 16. Juni 2024 war Professor Lars Hornuf im Rahmen des 6. Bremer Finanzgesprächs im Industrie-Club Bremen e. V. eingeladen. Das 6. Bremer Finanzgespräch wurde vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaft der Universität Bremen organisiert und von der Deutschen Bundesbank unterstützt. Bisherige Gäste der Veranstaltungsreihe waren unter anderem Prof. Peter Bofinger (Universität Würzburg, ehemals Mitglied des Sachverständigenrats) und Prof. Johannes Beermann (Vorstandsmitglied der Deutschen Bundesbank). Nach einem Grußwort von Julia von Borstel, Vertreterin der Hauptverwaltung für Bremen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt der Deutschen Bundesbank referierte Professor Hornuf zum Thema „Der Europäische Raumfahrt-Sektor: Öffentliche Unterstützung fördern und von Forschung und Entwicklung profitieren“.
Nach einer Einführung in die Bedeutung von Raumfahrttechnologie für das allttägliches Leben gab Professor Hornuf einen umfassenden Überblick über die verschiedenen Bereiche der Raumfahrtindustrie: von Launch-Services über die Produktion von Satelliten bis hin zu Satellitenbetreibern und Anbietern von Dienstleistungen im Boden- und Kontrollsegment. Er betonte die besondere Bedeutung der Raumfahrtindustrie für Bremen, das mit Unternehmen wie OHB oder Airbus und dem Zentrum für angewandte Raumfahrttechnologie und Mikrogravitation (ZARM) eines der Zentren der europäischen Raumfahrtindustrie ist und sich selbst "City of Space" nennt.
Ein weiterer Schwerpunkt des Vortrags lag auf der Rolle der Politik als Unterstützer der Raumfahrtindustrie, insbesondere im Kontext europäischer Programme wie der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) und der Europäischen Agentur für das Weltraumprogramm (EUSPA). Professor Hornuf erläuterte, wie essenziell öffentliche Zustimmung und finanzielles Engagement für den Fortschritt in der Raumfahrt sind. Er sprach außerdem über die Spillover, die durch Investitionen in Raumfahrttechnologie entstehen. Diese Innovationen hätten das Potenzial, weit über die Raumfahrtindustrie hinaus positive Auswirkungen zu erzielen und zahlreiche Sektoren auf der Erde zu bereichern.
Die Veranstaltung endete mit einer lebhaften Diskussion, in der unter anderem diskutiert wurde, warum die gute Ausbildung von Luft- und Raumfahrtingenieuren in Deutschland im Vergleich zu anderen europäischen Ländern in nur wenigen Luft- und Raumfahrt-Start-ups resultiert.