04.10.2023
Präsentationen von Arbeitspapieren der Professur auf dem 29th Annual Meeting der German Finance Association (DGF)
Auf dem diesjährigen Annual Meeting der German Finance Association (DGF) an der Universität Hohenheim hat Prof. Dr. Hornuf in der Digital Finance Session sein aktuelles Arbeitspapier The Financial and Non-Financial Performance of Token-Based Crowdfunding präsentiert, welches in Ko-Autorenschaft mit Niclas Dombrowski, Wolfgang Drobetz und Paul P. Momtaz entstanden ist. Die Autoren untersuchen in dieser Studie die operative und finanzielle Performance von Unternehmen, die Initial Coin Offerings (ICOs) durchführen. Sie kommen unter anderem zu dem Schluss, dass entsprechende Unternehmen, die zusätzlich institutionelle Investoren an Bord haben, eine schwächere operative Performance aufweisen und früher scheitern als ICO Unternehmen, welche sich fast ausschließlich aus dem Crowdfunding finanzieren. Scheitern die Unternehmen, welche Unterstützung durch institutionelle Investoren erhalten, jedoch nicht, weisen sie eine bessere finanzielle Performance auf als Unternehmen ohne eine entsprechende Unterstützung. Die Autoren stellen zur Erklärung dieser Beobachtung eine "Theory of Certification Arbitrage" auf, nach welcher institutionelle Investoren ihre Reputation nutzen, um die Bewertung der ICO Unternehmen in die Höhe zu treiben, um dann Ihre Anteile schnellstmöglich zu verkaufen. Das gesamte Arbeitspapier ist hier zu finden: SSRN.
Außerdem hat unser Doktorand Tom Dudda in der Commodity Session der Konferenz sein in Ko-Autorenschaft mit Tony Klein, Duc K. Nguyen und Thomas Walther entstandenes Arbeitspapier zu Common Drivers of Commodity Futures vorgestellt. In ihrem Papier untersuchen die Autoren gemeinsame Treiber für die Renditen von Rohstofffutures. Dafür nutzen sie verschiedenste makroökonomische und finanzielle Variablen und analysieren ihren Einfluss auf die Renditen verschiedener Rohstoffe mithilfe von Mixed-Frequency Vektorautoregression, welche Zeitreihen kombiniert, die in unterschiedlichen Frequenzen vorliegen. Die Autoren zeigen, dass insb. die Aktienmärkte die kurzfristigen Rohstoffrenditen maßgeblich beeinflussen, während die globale ökonomische Aktivität und makroökonomische Unsicherheit für längerfristige Renditen von Wichtigkeit sind. Zusätzlich zeigen die Autoren die ökonomische Signifikanz ihrer Ergebnisse und die Vorteile des Mixed-Frequency Ansatzes in einem Trading-Backtest. Das gesamte Arbeitspapier ist hier zu finden: SSRN.
Zusätzlich präsentierte auch unser Research Fellow Dr. Thomas Walther sein Arbeitspapier zu Relative Investor Sentiment Measurement, welches er zusammen mit Xiang Gao, Kees Koedijk und Zhan Wang verfasst hat. In ihrem Papier entwickeln die Autoren eine neue Methode um Investor Sentiment mithilfe von Informationen aus Optionspreisen zu messen. Die Studie zeigt, dass das daraus resultierende relative Investor Sentiment eine starke Vorhersagbarkeit für die Renditen von Momentum Portfolios besitzt. Das gesamte Arbeitspapier ist hier zu finden: SSRN.
Prof. Dr. Hornuf, Tom Dudda und Dr. Walther konnten wertvolle Kommentaren und vielen neue Eindrücke von einer sehr gelungenen Konferenz voller interessanter Präsentationen aus der aktuellen Finance Forschung mitnehmen. Das gesamte Konferenzprogramm ist hier zu finden: https://bank.uni-hohenheim.de/dgf2023.