19.08.2024
Publikation in Entrepreneurship Theory and Practice
Professor Dr. Lars Hornuf hat einen neuen Aufsatz unter dem Titel „Token-Based Crowdfunding: Investor Choice and the Optimal Timing of Initial Coin Offerings“ in der Zeitschrift Entrepreneurship Theory and Practiceveröffentlicht. Die Zeitschrift ist im FT50 Ranking gelistet und wurde im aktuellen VHB-Jourqual mit „A“ bewertetet. Der Aufsatz ist in Zusammenarbeit mit Wolfgang Drobetz, Paul Momtaz und Niclas Schermann entstanden.
Der Aufsatz untersucht die operative und finanzielle Performance von Initial Coin Offerings (ICOs) mit verschiedenen Arten von Investoren, die Investitionen zu verschiedenen Zeitpunkten im Lebenszyklus eines Unternehmens durchführen. Im Vergleich zu rein crowd-finanzierten ICOs weisen von institutionellen Investoren unterstützte ICOs eine schwächere operative Leistung auf und scheitern früher. Unter der Voraussetzung, dass sie überleben, performen diese Unternehmen jedoch finanziell besser als ICOs, die keine Unterstützung von institutionellen Investoren wie Hedge Funds oder Venture Capital Funds erhalten. Die Auswirkungen institutioneller Investoren auf die finanzielle und operative Leistung stehen im Einklang mit der durch die Autoren entwickelten Theorie zur Ausnutzung von effektiven Signalen (certification exploitation), die als Form eines Pump-and-Dump-Systems gewertet werden können. Institutionelle Investoren nutzen ihren Ruf, um die ICO-Bewertungen durch ein Investment in die Höhe zu treiben und das Unternehmen nach dem ICO schnell wieder zu verlassen, wobei der Unterschied zwischen den Token-Preisen vor und nach der Zertifizierung ihr Gewinn auf den liquiden Märkten für ICO-Startups ist. Die Ergebnisse zeigen außerdem, dass es eine umgekehrt U-förmige Beziehung zwischen dem finanziellen Erfolg eines ICO und dem Zeitpunkt im Lebenszyklus eines Unternehmens gibt, wobei die Produktpilotphase den optimalen Punkt eines Investments darstellt.