17.09.2024
Publikation in Review of Quantitative Finance and Accounting
Eine neue Studie von Dr. Vanessa Behrmann, Prof. Lars Hornuf, Daniel Vrankar und Prof. Jochen Zimmermann untersucht die Auswirkungen der 2015 erfolgten Deregulierung der Quartalsberichterstattung in Deutschland. Die in der Review of Quantitative Finance and Accounting (VHB Jourqual „B“) veröffentlichte Studie untersucht, wie sich der reduzierte Berichtsinhalt auf die Informationsasymmetrie und den Unternehmenswert auswirkt.
Die Studie zeigt, dass die Deregulierung die positiven Auswirkungen früherer Vorschriften ins Gegenteil verkehrt, die Informationsasymmetrie erhöht und den Unternehmenswert verringert. Vor allem Aktien im Prime Index - also solche, die stark nachgefragt werden - sind am stärksten betroffen. Die Studie zeigt außerdem, dass die Auswirkungen auch langfristig bestehen bleiben, was die entscheidende Rolle einer genauen und umfassenden Offenlegung für die Markttransparenz unterstreicht.
Während ein höheres Maß an Offenlegung der Aktienliquidität und dem Unternehmenswert zugute kommt, können die mit der vierteljährlichen Berichterstattung verbundenen Kosten kleinere Unternehmen davon abhalten, diese Standards einzuhalten. In der Studie wird jedoch argumentiert, dass diese Kosten durch die Vorteile einer regelmäßigen Berichterstattung aufgewogen werden, insbesondere für größere Unternehmen mit einem höheren Informationsbedarf. Die Ergebnisse sind für politische Entscheidungsträger und Unternehmen weltweit von Bedeutung, da sich auf vielen Märkten ähnliche Deregulierungstendenzen abzeichnen.
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