Einsatz von Spieltheorie im Supply Chain Management
Im Zuge von Globalisierung, steigenden Kundenanforderungen und wachsendem Wettbewerbsdruck ist ein effizientes Supply Chain Management entscheidend für einen langfristigen Unternehmenserfolg. Die individuellen Interessen der einzelnen Akteure innerhalb der Supply Chain können dabei in Wechselwirkung zu denen der Partner stehen und die Zielerreichung damit nicht nur von den eigenen Handlungen, sondern auch von denen der anderen Beteiligten in der Suppy Chain abhängen. So richtet beispielsweise ein Händler seine Preisstrategie nicht nur an der Kundennachfrage, sondern auch am Großhandelspreis des jeweiligen Herstellers aus. Bei der Analyse quantitativer Supply Chain Modelle finden daher Konzepte der Spieltheorie vielfältige Anwendung. Als mathematische Methode ermöglicht die Spieltheorie die Analyse komplexer Entscheidungssituationen und erlaubt auch, vorherrschende Machtverteilungen innerhalb der Supply Chain abzubilden.
Im Rahmen des Dissertationsprojektes werden aktuelle Themen des Supply Chain Managements aus spieltheoretischer Sicht beleuchtet. Diese umfassen unter anderem:
- die Untersuchung von Qualitätsentscheidungen innerhalb der Supply Chain bei Vorliegen von imperfekten Produktionsprozessen und unterschiedlichen Kundengruppen im Markt
- die Analyse der Auswirkungen von Retouren im Online-Handeln und mögliche Strategien, um diese zu reduzieren
- die Betrachtung von Informationsasymmetrien zwischen den Akteuren innerhalb von Closed-Loop Supply Chains.
Bearbeitet von: | Maria Beranek |
Bearbeitungszeitraum: | März 2019 - Februar 2024 |