MALEA - Mitarbeitereinsatzplanung in der Lebensmittel-Branche
Abseits von industrieller Großproduktion, erfolgt der Großteil der Lebensmittelherstellung in Deutschland noch immer bei Klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU). Diese KMU teilen dabei grundlegend eine Gemeinsamkeit: sie sind personalintensiv und eine Vielzahl der Prozesse erfolgt noch immer manuell. Ausgehend von diesem Standpunkt weisen deshalb meist genau diese Unternehmen große Optimierungspotentiale für Management- und Planungsaufgaben auf.
Einen Schlüsselprozess an genau dieser Schnittstelle zwischen hohem Personalbedarf und effizientem Management bildet die Problemstellung der Personaleinsatzplanung. Herausforderung dieser Planungsaufgabe ist es, das zur Verfügung stehende Personal optimal zu Schichten und Arbeitsplätzen zuzuordnen, sodass alle Fertigungsprozesse ausgeführt und Aufträge termingerecht produziert werden können. Dabei stellen der sich zuspitzende Fachkräftemangel, heterogene Qualifikationsprofile der Mitarbeiter, moderne Arbeitszeitmodelle und kurzfristige, volatile Auftragseingänge die Planer vor eine komplexe Herausforderung.
Diese alltäglich ausgeführte Problemstellung wird das Team des Lehrstuhls für Industrielles Management in Zusammenarbeit mit unseren Projektpartnern Lebensgarten GmbH und Minderleinsmühle GmbH & Co. KG im speziellen Kontext der Lebensmittel-Branche genauer untersuchen. Der Unternehmensverbund ist ein führender Hersteller für ökologisch und nachhaltig produzierte Lebensmittel aus dem Bereich Backwaren, Müslis und Schokoladenartikel, welcher inzwischen über 500 Eigenprodukte sowie Auftragsfertigungen zu seinem Portfolio zählt.
Ziel des Auftragsprojekts „MALEA - Mitarbeitereinsatzplanung in der Lebensmittel-Branche" ist dabei die Analyse des gegenwärtigen Gesamtprozesses der Personaleinsatzplanung sowie die Untersuchung und Identifizierung möglicher Optimierungspotentiale. In der ersten Phase des zweiteiligen Projekts liegt der Schwerpunkt auf den Planungs- und Prüfprozessen, wobei insbesondere die zur Verfügung stehenden Stammdaten sowie die gesetzlichen und innerbetrieblichen Rahmenbedingungen erfasst werden. Darauf aufbauend sollen in der zweiten Projektphase die gewonnen Erkenntnisse genutzt werden, um in einem ersten Konzept die Aufgabenstellung der Personaleinsatzplanung als mathematisches Optimierungsproblem zu modellieren. Abschließend soll das Modell mittels eines geeigneten Algorithmus prototypisch gelöst und hinsichtlich der Anwendbarkeit sowie des Nutzens untersucht werden.
Auftraggeber
Laufzeit
01.11.2023 bis 31.03.2023
Beteiligte
Prof. Dr. Udo Buscher
PD Dr. Janis Neufeld
M.Sc. Nadine Schiebold
Dipl. Wi.-Ing. Alexander Blume