Forschungsaufenthalt in Cambrige
Wo, wie lange und bei wem warst Du während Deines Forschungsaufenthalts?
Ich war von April bis Juni 2022 an der Cambridge Judge Business School auf Einladung von Lucio Sarno.
Wie kam es zu dem Forschungsaufenthalt? Wie viel Zeit ist vergangen von der ersten Idee bis zur Umsetzung? Gab es Hürden bei der Planung des Aufenthalts?
Lucio ist einer der renommiertesten Forscher auf dem Themengebiet internationale Finanzmärkte und hat letztes Jahr die Bundesbank Lecture an der Fakultät gehalten. Ich wollte gerne ein internationales Forschungsumfeld außerhalb der TU Dresden kennen lernen um neue Impulse für meine Arbeit zu gewinnen und hatte ihn daher nach der Möglichkeit eines Forschungsaufenthaltes gefragt. Danach verlief es sehr unkompliziert. Lucio war sehr hilfsbereit und hat alles Weitere in Cambridge in die Wege geleitet. Im September hatte ich die Zusage erhalten, dass ich im Sommersemester kommen kann. Von Vorteil war es, dass meine Finanzierung über die TU Dresden abgesichert war und ich weitere Fördermittel, wie z.B. den Bundesbank Preis, nutzen konnte.
Was gibt es vom Aufenthalt in Cambridge zu berichten? Wie hat die Zusammenarbeit mit einem hochkarätigen Forscher wie Lucio Sarno funktioniert?
Der Forschungsaufenthalt war die bisher spannendste Erfahrung meiner Promotion. Ich hatte in Cambridge die Möglichkeit neben Lucio auch mit vielen anderen renommierten Forschern über meine Arbeit zu sprechen. Gleich zu Beginn habe ich mein aktuelles Forschungspapier im Seminar präsentiert und wertvolles Feedback erhalten. Auch wenn dies manchmal bedeutet einige Ansätze zu überdenken und sich neuen Herausforderungen zu stellen, so hat sich mein Projekt im Laufe meines Aufenthaltes stetig weiterentwickelt. Insbesondere der regelmäßige Austausch mit Lucio hat mir wieder verdeutlicht, dass es ein großes Privileg unserer Arbeit ist sich mit Menschen zu unterhalten die sich genauso für ein Thema begeistern können. Zusammenfassend bot Cambridge ein einzigartiges, inspirierendes Forschungsumfeld und durch die Zusammenarbeit mit Lucio habe ich sehr viel gelernt.
Was nimmst Du an Erfahrungen mit nach Dresden zurück?
Neben wertvollem Feedback und Kontakten mit anderen Forscher:innen, zeigte mir der Aufenthalt in Cambridge wie wichtig es ist die eigene Komfortzone zu verlassen und immer offen für Neues zu sein. Eine akademische Laufbahn bringt eine besondere Dynamik mit sich, die man sinnvoll nutzen sollte um seine Ziele zu erreichen. Ich glaube auch wenn der Großteil der Forschung alleine am Schreibtisch stattfindet, so braucht es ein Dorf für exzellente Publikationen. Im Austausch mit anderen Doktorand:innen in Cambridge wurden mir außerdem die Unterschiede in der Ausbildung zwischen Deutschland und Großbritannien bewusst. Auch was die Finanzierung angeht, genießen wir eine vergleichsweise sichere Anstellung. Ich halte es für essentiell, dass diese Ressourcen entsprechend eingesetzt werden um international konkurrenzfähig zu bleiben.