Jun 30, 2022
Die Technische Universität und die Landeshauptstadt Dresden beteiligen sich gemeinsam am Modellprojekt Smart Cities
Wie können die Menschen in Dresden ihre Anliegen und Wünsche schnell und einfach an die Stadtverwaltung richten? Und wie wird die Verwaltung in Zukunft selbst aufgestellt sein, um diese gezielt und effizient zu bearbeiten? Um diese Fragen zu beantworten, investieren die Landeshauptstadt Dresden und die Technische Universität Dresden rund 19 Millionen Euro und entwickeln ein gemeinsames Smart-City-Konzept. Sie gehören damit zu den 28 ausgewählten Modellprojekten des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB). Unter dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ hatte das Ministerium Städte, Kreise und Gemeinden im vergangenen Jahr aufgefordert, sich als „Modellprojekt Smart Cities“ strategisch mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen.
Bei der Projektleitung setzt die Landeshauptstadt Dresden auf die Expertise der TU Dresden und des Eigenbetriebs IT-Dienstleistungen. So wird das WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture (TUD) in der ersten Phase des Projektes die Erstellung der Smart-City-Strategie maßgeblich unterstützen und gestalten. Professor Dr. Breidung, Honorarprofessor für eGovernment am Institut für Wirtschaftsinformatik und gleichzeitig Leiter des Eigenbetriebes IT-Dienstleistungen, freut sich auf die intensive Zusammenarbeit mit der Universität als wissenschaftlichen Hauptpartner: „Gemeinsam mit der TU Dresden gestalten wir eine integrierte, nachhaltige und gemeinwohlorientierte Stadt. Dresden entwickelt und erprobt als Modellprojekt sektorenübergreifende digitale Strategien für das Stadtleben der Zukunft. Bürger sollen ihre Ideen und Hinweise bald mittels smarter Anwendungen einfach einbringen und so die Stadt direkt mitgestalten.“
Digitale Anwendungen und Konzepte sollen Dresden weiter stärken
Digitale Beteiligungswerkzeuge für „Dresdens Smart Citizenship“ sollen es den Dresdnerinnen und Dresdnern ermöglichen, mit der Stadtverwaltung in allen Belangen der Stadtentwicklung direkt zu kommunizieren. Erste Erfahrungen konnten das WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture und das Stadtplanungsamt bereits mit dem Beteiligungsverfahren U_CODE sammeln, welches verschiedene Interessengruppen bei der Konzeption urbaner Räume und Gebäude einbezieht. Mittels digitaler Werkzeuge können Bürger dabei ihre Ideen und Hinweise einbringen, die anschließend weitestgehend automatisiert aufbereitet und ausgewertet werden. So sollen intelligente Quartiere mit höherer Lebensqualität, Beteiligung und Nachhaltigkeit entstehen. Die in der Projektlaufzeit bis Ende 2026 entwickelten smarten Anwendungen und Konzepte sollen entscheidend dazu beitragen, Dresden als lebenswerte Stadt zu stärken und sollen von weiteren Städten in ganz Deutschland angewendet werden können.
Hintergrund
Auf den Aufruf des BMWSB haben sich unter dem Leitthema „Gemeinsam aus der Krise: Raum für Zukunft“ 94 Städte, Kreise und Gemeinden sowie interkommunale Kooperationen aus ganz Deutschland beworben. Neben dem Dresdener Antrag wurden noch 27 weitere Einreichungen ausgewählt, für die insgesamt 300 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Die Bundesregierung hatte mit dem Konjunktur- und Zukunftspaket im Juni 2020 beschlossen, die Förderung der Modellprojekte Smart Cities fortzusetzen und auf insgesamt 820 Millionen Euro aufzustocken.
Kontakt:
TU Dresden
WISSENSARCHITEKTUR Laboratory of Knowledge Architecture
Prof. Dr.-Ing. Jörg Rainer Noennig
Tel.: +49 351 463-32210
Professur für Wirtschaftsinformatik, insb. eGovernment
Prof. Dr. Michael Breidung
Landeshauptstadt Dresden
Eigenbetrieb IT Dienstleistungen
Prof. Dr. Michael Breidung
Tel.: +49 351-4884500
Gefördert durch: