26.04.2024
HPC-Statuskonferenz 2024 an der TU Dresden
Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Deutschland
Vom 24. bis 26. April 2024 veranstalten die Gauß-Allianz und das ZIH in Kooperation mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) auf dem Campus der TU Dresden die jährliche HPC-Statuskonferenz zum Hoch- und Höchstleistungsrechnen in Deutschland. Das dreitägige Programm mit etwa 40 Sprecher:innen thematisiert aktuelle Fragestellungen, Projekte und Trends in Supercomputing (HPC) und Künstlicher Intelligenz (KI). Es dient darüber hinaus als Plattform für interdisziplinären Austausch und Netzwerkbildung zu diesen wichtigen Themenfeldern.
Neben übergreifenden Entwicklungen wie Fragen der Koordination innerhalb der Community, wie sie der Gauß-Allianz e.V. – in enger Zusammenarbeit der Mitglieder auch innerhalb des NHR-Verbundes (Nationales Hochleistungsrechnen) und der NFDI-Projekte und Konsortien (Nationale Forschungsdateninfrastruktur) – verfolgt, liegt das Augenmerk der Veranstaltung auch auf konkreten aktuellen Forschungsprojekten sowie Fragestellungen, Anforderungen und Lösungsansätzen in diesem Themenspektrum an den Rechenzentren der Gauß-Allianz-Mitglieder.
Der CDIO der TU Dresden, Prof. Dr. Lars Bernard, begrüßte die Konferenzteilnehmenden an der TU Dresden mit den Worten: „Hoch- und Höchstleistungsrechnen ist enorm wichtig,“ und ergänzt: „… schon lange – aber heute verstärkt mit umfassenden Anforderungen an intelligentes und nachhaltiges HPC. Gerade hier benötigen wir die exzellente, vereinte Expertise aus NHR und Gauß-Allianz“.
Die Agenda vereint Vorträge zu förderpolitischen Zielen und Strategien aus dem BMBF, dem NHR-Verein und dem NFDI-Management wie auch Themen der aktuellen Forschung und Entwicklung aus den Bereichen Computational Science, Data Science und Data Analytics bis hin zu verschiedenen Anwendungsbereichen wie Biomedizinische Forschung, medizinische Wirkstoffentwicklung oder Klimaforschung. Erste Ergebnisse nationaler Vorhaben der BMBF-Maßnahmen SCALEXA sowie GreenHPC, die im Rahmen des Programms „Hoch- und Höchstleistungsrechnen für das digitale Zeitalter 2021 bis 2024 – Forschung und Investitionen zum High-Performance Computing“ gefördert werden, werden ebenso vorgestellt wie die zahlreichen Bezüge zur KI-Forschung. Damit werden Erfahrungen und Ansätze zu Infrastrukturen, Methoden und Anwendungen im HPC direkt mit Forschungsanstrengungen im Bereich Sprachmodelle oder der Rolle von Open Source in der Künstlichen Intelligenz verbunden.
„Wir haben über Jahrzehnte gelernt, dass in vielen Wissenschaftsbereichen die bloße Verfügbarkeit von Hochleistungsrechnern wissenschaftliche Erfolge und Durchbrüche nicht garantiert. Die disziplinübergreifende Zusammenarbeit mit Expertise in Modellierung und Simulation, Data Analytics und die Nutzung von innovativen Methoden der künstlichen Intelligenz sind weitere essenzielle Zutaten. Unsere Konferenz greift die wichtigen, übergreifenden Themenfelder auf. Die Zusammenarbeit in diesen Themenfeldern – unterstützt durch leistungsfähige HPC-Systeme – wird entscheidend sein für die strategischen Erfolge in der Deutschen Wissenschaftslandschaft“, unterstreicht Prof. Dr. Wolfgang E. Nagel, Vorsitzender des Vorstands der 2008 gegründeten Gauß-Allianz und Direktor des CIDS – Center for Interdisciplinary Digital Sciences, zu dem auch das ZIH der TU Dresden gehört.
Der Programmteil zu aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich KI wird auf der HPC-Statustagung durch das sächsische Kompetenzzentrum ScaDS.AI Dresden/Leipzig in enger Abstimmung mit den anderen nationalen KI-Kompetenzzentren gestaltet.