25.02.2020
Bärtierchen faszinieren Schüleraugen
Kinder lernen im digitalen Klassenzimmer an hochmodernen Mikroskopen
Konrad Kästner
Anfang Februar wurde auf dem Campus der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus ein digitales Klassenzimmer für Mikroskopie eingeweiht. In Anwesenheit von Staatssekretärin Andrea Franke aus dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie dem Prorektor für Bildung und Internationales der TU Dresden, Prof. Hans Georg Krauthäuser, nahmen Schüler des Gymnasiums Bürgerwiese modernste Mikroskope in Betrieb. Federführend bei diesem Projekt war das Team der »Biopolis Dresden Imaging Platform« (BioDIP), einem Zusammenschluss der Mikroskopie-Spezialisten von fünf verschiedenen Dresdner Forschungseinrichtungen. Dazu gehören auch die Core Facility Cellular Imaging CFCI der Medizinischen Fakultät und die Lichtmikroskopie Core Facility der Technologieplattform des Center for Molecular and Cellular Bioengineering (CMCB) an der TU Dresden.
Die Ideen zum Projekt hat Silke Tulok vom CFCI gemeinsam mit dem BioDIP-Team in den letzten Jahren zusammengetragen: »Wir möchten gerne unsere Begeisterung für die Mikroskopie weitergeben. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich Kinder mit recht einfachen Experimenten für ein Thema begeistern lassen und wie viele Fragen ein Blick durch das Mikroskop beantwortet – oder neu aufwirft«, sagt die Anwendungsspezialistin für Lichtmikroskopie.
Seit 2017 unterrichtet das Team regelmäßig Schüler am Gymnasium Bürgerwiese und zeigt ihnen beispielsweise den sonst verborgenen Mikrokosmos der Bärtierchen im Moos. Dieses Engagement überzeugte die Carl Zeiss AG, ein Klassenzimmer-Set mit 15 modernsten Mikroskopen zu spenden. Jedes Mikroskop verfügt über eine integrierte HD-Streaming-Kamera und kann mit Smartphones oder Tablets vernetzt werden. Damit erhalten künftig Kinder verschiedener Schulen Zugang zu leistungsfähiger Mikroskopie. Ziel ist es, das Klassenzimmer sowohl Förderschulen, Oberschulen als auch Gymnasien zu öffnen und das naturwissenschaftliche Wissen damit aktiv zu fördern.
Dieser Artikel ist im Dresdner Universitätsjournal 4/2020 vom 25. Februar 2020 erschienen. Die komplette Ausgabe ist hier im pdf-Format kostenlos downloadbar. Das UJ kann als gedruckte Zeitung oder als pdf-Datei bei doreen.liesch@tu-dresden.de bestellt werden. Mehr Informationen unter universitaetsjournal.de.