06.12.2013
DFG richtet neue Forschergruppe unter der Leitung von Prof. Nils Kröger (B CUBE) ein
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat die Einrichtung einer neuen Forschergruppe unter Federführung der Technischen Universität Dresden zum Thema "Nanopatterned Organic Matrices in Biological Silica Mineralization" bewilligt. In den Forschergruppen der DFG bearbeiten mehrere Wissenschaftler interdisziplinär und ortsübergreifend in einem engen Arbeitsbündnis gemeinsam eine Forschungsaufgabe.
Prof. Nils Kröger (Biomimetische Materialien, Zentrum für Innovationskompetenz B CUBE der TU Dresden) sowie Prof. Eike Brunner (Bioanalytische Chemie, TU Dresden) sind Sprecher bzw. Co-Sprecher des Konsortiums, das im Januar 2014 seine Arbeit aufnehmen wird. Die Forscher erhalten in der Förderperiode von zunächst drei Jahren insgesamt ca. 1,7 Mio.Euro.
Das Forschungsprojekt ist fachübergreifend angelegt und verbindet insbesondere Expertisen auf dem Gebiet der Biochemie, der Zellbiologie, bioorganischen und bioanorganischen Chemie, Bionano-Materialwissenschaften und Biophysik sowie Computational Modelling.
Das Forschungsprojekt beschäftigt sich mit Kieselalgen (in der Fachsprache Diatomeen genannt). Diese einzelligen, eukaryotischen Mikroorganismen kommen in nahezu allen wässrigen Habitaten vor und gehören zu den wichtigsten biologischen Primärproduzenten in den Weltmeeren. Das wohl beeindruckendste Merkmal der Diatomeen sind die ungewöhnlichen Strukturen ihrer Zellwände. Diese bestehen aus anorganischem Material, SiO2 (Silica), und weisen bei jeder Art spezifische Strukturelemente auf (z. B. Porenmuster), die bis in den Nanometerbereich hinein regelmäßig angeordnet sind. Bei der Biosynthese der Silica Zellwände bedienen sich die Diatomeen einer genetisch gesteuerten Nano- undMikrotechnologie, die bisher noch weitgehend unverstanden ist. Das Ziel der Forschergruppe ist, die Mechanismen aufzuklären, welche der Nano- und Mikrostrukturierung des Diatomeen Silica (Silica Morphogenese) zugrunde liegen.
Die vollständige Pressemitteilung finden Sie hier.
Link zur offiziellen Pressemitteilung der DFG.