31.01.2020
Halbzeit: Die größte klinische Studie zur Prävention von Typ-1-Diabetes bei Kleinkindern erreicht wichtigen Meilenstein
Eine der größten Forschungszusammenschlüsse zum Typ-1-Diabetes in Europa hat einen bedeutenden Meilenstein erreicht: Die internationale Plattform GPPAD (“The Global Platform for the Prevention of Autoimmune Diabetes”) hat erfolgreich 520 Kleinkinder in ganz Europa in die Typ-1-Diabetes Präventionsstudie POInT (Primary Oral Insulin Trial) eingeschlossen – dies entspricht der Hälfte der geplanten 1040 Teilnehmer. Teilnehmer Nummer 520 ist Holly aus Svedala (Skåne Region/Schweden).
Die POInT-Studie hat zum Ziel, das Immunsystem zu trainieren und dadurch Typ-1-Diabetes bei Kindern mit einem erhöhten genetischen Risiko für diese Erkrankung zu verhindern. Studienzentren in fünf europäischen Ländern (Deutschland, Belgien, Polen, Schweden und Großbritannien) haben im November 2017 mit dieser innovativen klinischen Studie begonnen, unter ihnen das Forscherteam um Prof. Dr. Ezio Bonifacio, Gruppenleiter am Zentrum für Regenerative Therapien TU Dresden (CRTD) und Prof. Dr. med. Reinhard Berner, Direktor der Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, TU Dresden.
“Wir sind sehr glücklich über diesen wichtigen Meilenstein bei der Rekrutierung in unserer POInT-Studie und möchten unsere Dankbarkeit auch gegenüber den teilnehmenden Familien zum Ausdruck bringen ”, erklärt Prof. Bonifacio. “Wenn sich orales Insulin als effektiv gegen Typ-1-Diabetes erweisen sollte, kommen wir unserer Vision von einer Welt ohne Typ-1-Diabetes einen großen Schritt näher. Aber schon heute profitieren die Familien von einer Früherkennung durch Beratung und die exzellente medizinische Betreuung, die all unsere Studienzentren zur Verfügung stellen, einschließlich einer Verringerung von Komplikationen im Falle einer Typ-1-Diabetes Diagnose.”
Um an der POInT-Studie teilzunehmen, werden Neugeborene bis zu einem Alter von vier Monaten auf ein erhöhtes Risiko, Typ-1-Diabetes zu entwickeln getestet. Lediglich ein paar Blutstropfen werden für das Screening benötigt, da es bei der Geburt direkt aus der Nabelschnur oder bei den ersten Vorsorgeuntersuchungen (U2 oder U3) aus der Hand oder Ferse des Kindes entommen wird. Eltern haben die Möglichkeit, ihr Kind kostenlos in Bayern, Sachsen, Thüringen oder Niedersachsen testen zu lassen.
GPPAD wird finanziert vom The Leona M. and Harry B. Helmsley Charitable Trust.
Informationen für Journalisten
Cornelia Probst
Kommunikation CMCB
Tel. +49 351 458-82065