11.07.2019
BMBF fördert Projekt "DigiDIN-Kfz"
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert mit über einer halben Million Euro für drei Jahre das Forschungsprojekt "DigiDIN-Kfz - Digitale Diagnostik und Intervention im Kfz-Wesen" unter federführender Beteiligung der Professur für Berufspädagogik der TU Dresden. Das Verbundprojekt entwickelt bestehende Computertests so weiter, dass erstens wirksame digitale Interventionen zur differenziellen Förderung der Kfz-Diagnosekompetenz sowie damit assoziierter sprachlicher und sozialer Kompetenzen und zweitens praktikable sowie valide digitale Tests für Kfz-Abschlussprüfungen entstehen. Motiviert ist das Projekt u.a. durch Forderungen der Berufsbildungspraxis nach leistungsdifferenzierten Interventionen für zentrale, bislang aber oft unzureichend entwickelte Kompetenzen und z.T. erhebliche Objektivitätsdefizite praktischer Prüfungen. Die Interventionen fokussieren leistungskritische Kompetenzfacetten und -niveaus von Kfz-Auszubildenden. Entwickelt und empirisch evaluiert werden Interventionen zur Förderung (1) der basalen und (2) der komplexen diagnoserelevanten Rezeptionskompetenz, (3) der modellbasierten Diagnosestrategie und (4) des kollaborativen Kfz-Diagnoseprozesses. Aus dem Projekt resultieren ferner (5) ein Verfahren zur Erfassung des kollaborativen Diagnoseprozesses und (6) für Prüfungen ein Videotest zur Erfassung der Reparaturkompetenz. Dieser Test wird validiert, an die Bedürfnisse des Prüfungskontexts angepasst und in diesem Kontext erprobt.
Die Interventionen und Tests werden in die Ausbildungspraxis mit einem Maßnahmenpaket transferiert, das eine durchgängige, projektbegleitende Wissenschaft-Praxis-Kommunikation (u.a. durch Projektbeirat) und Fortbildungen umfasst.