Aug 09, 2021
Wie regional ist eigentlich mein Wocheneinkauf? Bürger:innen forschen im Projekt OLGA für Nachhaltigkeit
Die ökonomische und soziale Distanz zwischen Stadt und Land zu verringern, ist das Ziel von regionaler, nachhaltiger Entwicklung. Dazu gehört auch, gleichwertige Lebensverhältnisse in allen Gebieten Deutschlands zu schaffen. Das Projekt OLGA (Optimierung der Landnutzung an Gewässern und auf Agrarflächen zur nachhaltigen Entwicklung der Region Dresden auf Basis hydrologischer, forstwissenschaftlicher, umweltpsychologischer und ökonomischer Forschungs- und Umsetzungsarbeiten) möchte dies – gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) – in der Projektregion Dresden erreichen. Hierzu sollen regionale Wirtschaftskreisläufe gestärkt, Ökosystemfunktionen optimiert und das gegenseitige Verständnis innerhalb der Bevölkerung gefördert werden.
Neben den grundlegenden Themen Energie- und Wasserversorgung steht dabei vor allem ein Citizen-Science-Gedanke im Mittelpunkt der Forschung. Dies spiegelt sich auch im Projektteam wider: neben verschiedenen Akteuren der TU Dresden (Professur für Wasserbau, Professur für Forstbotanik, Professur für Biodiversität und Naturschutz, Medienzentrum) ist u.a. ebenso die Landeshauptstadt Dresden, das Umweltzentrum Dresden e.V. und der Verein Biomasse Schraden e. V. beteiligt.
Im Zuge der Frage „Wie können Bürger:innen zur Mitwirkung motiviert und qualifiziert werden?“ wurde in Zusammenarbeit vom Umweltzentrum e. V. und dem Medienzentrum der TU Dresden ein Fragebogen entwickelt, bei denen die Teilnehmenden selbst zu Interviewer:innen werden. Sie können damit selbst nachforschen, wie hoch das Angebot an regionalen Produkten in Restaurants, Metzgereien, Wochenmärkten oder Bäckereien in und um Dresden ist. Hierzu befragen sie die Mitarbeiter:innen vor Ort: Wie hoch ist der Anteil der regionalen Produkte? Woher stammen sie? Was würde es einfacher machen, mehr regionale Produkte zu beziehen? Der anonyme Fragebogen kann dabei beim nächsten Einkauf oder Restaurantbesuch direkt per Smartphone abgerufen werden. Die Umfrage dauert durchschnittlich etwa 7 Minuten.
Mit dem so zusammengetragenen Wissen können Lieferketten und Vermarktungskonzepte in Dresden und Umgebung verbessert werden. Regionalen Erzeuger:innen bietet sich die Chance, mit ihren Erzeugnissen in die Läden und Restaurants in ihrer Umgebung zu kommen. Die Ergebnisse der Umfrage sind nach Ende der Befragung auf der Projektwebseite www.projekt-olga.de einsehbar. Bis zum 30.09. können Interessierte unter diesem Link an der Umfrage teilnehmen: https://www.projekt-olga.de/umfrage/wie-regional-ist-ihr-einkauf/