16.07.2018
Transferprojekt des Monats: Sauberes Abwasser - Pilzenzyme beseitigen Medikamentenrückstände
Xenobiotika werden durch den Menschen in die Stoffkreisläufe der Natur eingebracht. Es sind Hormone, Schmerzmittel, Antibiotika sowie chemische Substanzen, die natürlich in der Umwelt nicht vorkommen. Die bestehenden dreistufigen kommunalen Wasser- und Abwasserreinigungsanlagen sind nur teilweise in der Lage, diese Frachten zu eliminieren, viele Xenobiotika gelangen so über das Wasser in die Umwelt.
Die Auswirkungen auf bestimmte Wasserorganismen und Tiere wurden schon umfangreich publiziert. Einige Länder haben bereits Maßnahmen zur Entfernung der Xenobiotika veranlasst, die Einführung einer vierten Reinigungsstufe an den Kläranlagen steht europaweit zur Diskussion.
Im Projekt XenoKat wird an einem Biofiltersystem auf der Basis immobilisierter Pilz-Enzyme zur Entfernung von Xenobiotika aus belasteten Wässern geforscht. Die Enzyme der Basidiomyceten (Pilze) können beim Abbau vorwiegend ringförmiger Verbindungen wichtige biokatalytische Leistungen erbringen. Sie werden von den Pilzen (genetisch unverändert) produziert und mittels biotechnologischer Verfahren isoliert. In einem zu entwickelnden Filtersystem sollen sie in immobilisierter Form auf hochporösen Trägern Xenobiotika oxidieren und reduzieren und so schneller zum Abbau beitragen…
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Mit der Publikation innovativer Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung wollen die Herausgeber (TU Dresden, TechnologieZentrumDresden GmbH, GWT-TUD GmbH und IHK Dresden) einen Beitrag für eine erfolgreiche Verwertung leisten.
Eva Wricke für Transfer Office