21.05.2023
TU Dresden ist patentaktivste Hochschule in Deutschland
Unter dem Titel "Wie patent sind die deutschen Hochschulen" hat das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) die Patentaktivitäten der Hochschulen untersucht. Das IW sieht darin eine wichtige Säule des Hochschulsystems und die Patente als Indikator für deren Innovationskraft. Grundlage der Analyse waren die Patente mit der Hochschule als Erstanmelderin, egal in wessen Besitz die Patente heute sind. Gemeinschaftspatente mit Partnern wurde dabei nur anteilig gezählt.
Das Ergebnis: Im Betrachtungszeitraum von 2010 - 2019 war die TU Dresden mit 680 Patenten die mit Abstand patentaktivste Hochschule in Deutschland. Und auch wenn man die Größe der Hochschule mit in Betracht zieht, liegt die TU Dresden bei den Patentanmeldungen je Mitarbeitende auf Platz 4.
Interessant zudem: Während die Hochschulen zu den deutschen Patentanmeldungen insgesamt nur einen sehr kleinen Prozentsatz beitragen, liegt ihre Bedeutung in sog. Deep-Tech Bereichen teils um Faktor 10 höher. Zu diesen Deep-Tech Bereich gehören Themen wie Biotechnologie, Graphen, additive Fertigung oder Quantencomputing. Das zeigt, dass die Hochschulen ganz vorn dabei sind bei Zukunftstechnologien und hier eine wichtige Rolle haben.
Wo alle Hochschulen aber noch Nachhole-Bedarf haben, ist der Anteil von weiblichen Erfindern. Dieser liegt - selbst wenn man die Verteilung in den patentrelevanten Fachbereichen berücksichtigt - noch unter dem Durchschnitt.
Die Studie findet sich hier zum download:
https://www.iwkoeln.de/studien/maike-haag-enno-kohlisch-oliver-koppel-wie-patent-sind-die-deutschen-hochschulen.html