NEKSA - "Neu kreieren statt addieren" - die neue Pflegeausbildung im Land Brandenburg curricular gestalten wird zu NEKSA+ "Neue Konzepte sicher anwenden"
Laufzeit
Neksa: November 2018 bis Dezember 2024
Neksa+: Januar 2025 bis Dezember 2027
Das Projekt Neksa bzw. Neksa+ wird von einer Projektgruppe um Frau Prof. Dr. Anja Walter von der Technischen Universität Dresden und Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg von der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg gemeinsam bearbeitet.
Über einen partizipativen Forschungs- und Entwicklungsansatz werden im Projekt mit Akteurinnen und Akteuren im Land Brandenburg Instrumente entwickelt, erprobt und evaluiert, die die Umsetzung des Pflegeberufegesetzes und nachfolgender Gesetze und Verordnungen an den Pflegeschulen und in den praktischen Einsatzgebieten unterstützen. Ziel des Projekts ist es, die curriculare Entwicklungsarbeit an den Schulen vor dem Hintergrund pflegerischer, gesellschaftlicher, berufspädagogischer und pflegedidaktischer Anforderungen zu begleiten.
Als Folge des Pflegeberufegesetzes stellt sich die Frage, wie zukünftige Pflegeassistenzausbildungen gestaltet werden können, um einen pflegerischen Qualifikationsmix versorgungsgerecht zu gestalten.
Dazu wurde das Neksa-Projekt um das Teilprojekt Neksa-PAss erweitert. Über diese Erweiterung wurden entsprechende Ordnungsmittel für die Pflege(fach)assistenzausbildung partizipativ unter Einbezug der Expertise der Lehrenden und Praxisanleitenden im Land Brandenburg entwickelt. Das Teilprojekt Neksa-PAss ist an der TU Dresden angesiedelt.
Das Projekt Neksa bzw. Neksa+ wird vom Ministerium für Gesundheit und Soziales des Landes Brandenburg (MGS) gefördert.

Neksa+ – „Neue Konzepte sicher anwenden“
Laufzeit: Januar 2025 bis Dezember 2027
Seit Ende 2019 beschäftigt sich der Projektträger des Neksa-Projektes mit der Anpassung von in Landeszuständigkeit liegenden Ausbildungen in Assistenzberufen in der Pflege als Folge des Pflegeberufegesetzes. Im Anschluss an die Reform der dreijährigen Pflegeausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann stellte sich die Frage, wie zukünftige Pflegeassistenzausbildungen gestaltet werden können, um einen pflegerischen Qualifikationsmix versorgungsgerecht zu gestalten. Welche Handlungsfelder und Arbeitsprozesse von Pflegeassistent*innen bewältigt werden können, ist kaum untersucht. Ebenso war lange unklar, worin die berufliche Handlungskompetenz der Assistenzkräfte besteht bzw. in einem zukünftigen Qualifikationsmix der Pflegepersonen bestehen könnte. Für die curricularen Entwicklungen in allen pflegeberuflichen Ausbildungen ist diese Abgrenzung äußerst bedeutsam.
Im Rahmen des Teilprojektes Neksa-PAss wurden Berufsfeldanalysen im Bereich der Pflegeassistenz durchgeführt. Ebenso wurde der aktuelle Diskussionsstand zur Pflegeassistenz in Deutschland und darüber hinaus aufgezeigt. Ein Ergebnis des Projekts war die Ableitung eines Kompetenzprofils für die Pflegefachassistenz.
Über einen empirischen Zugang zu Handlungsfeldern wurden das Kompetenzprofil und Ansätze für curriculare Empfehlungen erarbeitet.
In Vorbereitung zur Einführung der aktuelle geplanten bundesrechtlichen Pflegeassistenzausbildung werden diese curricularen Empfehlungen zu einer Arbeitshilfe zur schulinternen Curriculumentwicklung weiterentwickelt. Die Arbeitshilfe soll exemplarisch konkrete Lerneinheiten und Umsetzungsvorschläge zum binnendifferenzierten Arbeiten im Unterricht enthalten und sich an aktuellen pflegedidaktischen Erkenntnissen zum Situationsbezug orientieren.
In einem beteiligungsorientierten Arbeitsprozess werden Musterprüfungen für alle Prüfungsteile entwickelt.
Für die Qualifizierung von Pflegefachassistent*innen zur Praxisanleitung wird ein Konzept erstellt, exemplarisch durchgeführt und evaluiert. Anhand der Ergebnisse werden Empfehlungen für die Qualifizierung von Praxisanleiter*innen formuliert.
Konkrete Ziele im Projekt Neksa+ bezüglich der Pflegefachassistenzausbildung sind:
- Erstellung einer Arbeitshilfe zur schulinternen Curriculumentwicklung
- Entwicklung von Musterprüfungen für alle Prüfungsteile
- Erstellung, exemplarische Durchführung und Evaluation eines Konzeptes zur „Qualifizierung von Pflegefachassistent*innen zur Praxisanleitung“
- Entwicklung von Empfehlungen für die Qualifizierung von Praxisanleiter*innen
Team des Projektes Neksa+ an der TU Dresden:
Projektleiterin
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Wenden Sie sich bei Fragen gerne an Frau Denkel, vielen Dank!
Eine enge Zusammenarbeit erfolgt mit dem Team des Projektes Neksa an der BTU:
- Frau Prof. Dr. Heidrun Herzberg (Projektleiterin)
- Frau Andrea Westphal (wissenschaftliche Mitarbeiterin)
- Herr Stefan Burba (wissenschaftlicher Mitarbeiter)
Treten Sie unserer Yammer-Arbeitsgruppe bei um sich zu beteiligen, auf dem neuesten Stand zu bleiben und sich mit Kolleg*innen zu vernetzen!
- Walter, Anja (2021). Digitale Netzwerkarbeit zur Begleitung der Reform der Pflegeausbildung – ein Erfahrungsbericht. In: Friese, Marianne (Hrsg.). Care Work 4.0. Digitalisierung in der beruflichen & akademischen Bildung für personenbezogene Dienstleistungsberufe, 135-151.
- Walter, Anja/Bohrer, Annerose (2020). Die neue Pflegeausbildung gestalten – eine Handreichung für Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter. Online: https://opus4.kobv.de/opus4-btu/frontdoor/index/index/docId/5161.
- Alheit, Peter/Herzberg, Heidrun/Walter, Anja (2020). Handlungsempfehlungen für die Anpassung von in Landeszuständigkeit liegenden Ausbildungen in Assistenzberufen in der Pflege als Folge des Pflegeberufereformgesetzes. Eine qualitative Studie zur Vorbereitung eines innovativen curricularen Entwicklungsprozesses für die reformierte Pflegeassistenzausbildung im Kontext des ›Neksa-Projekts‹. Unveröffentlichter Projektbericht.
- Alheit, Peter/Herzberg, Heidrun/Walter, Anja (2019). „Generalistikdiskurs“ reloaded: Eine qualitative Studie zur Pflegeausbildungsreform im Land Brandenburg. In: Pädagogik der Gesundheitsberufe, Jg. 7 (4), 233-243.
- Alheit, Peter/Herzberg, Heidrun/Walter, Anja (2019). Der „Generalistik-Diskurs“ im Feld der Pflege im Land Brandenburg. Unveröffentlichter Projektbericht.