08.06.2023
Future Editor Forum
Gängige Publikationsformate wissenschaftlicher Erkenntnisse stellen über die verschiedenen Fachbereiche hinweg Fachzeitschriften und Fachbücher dar. Möglichkeiten digitaler Technologien und Formate werden dabei kaum abgebildet und genutzt. Einige Fachzeitschriften werden zwar beispielsweise von einem Podcast begleitet oder haben LinkedIn- und Twitter-Kanäle und erwarten ebenso von ihren Autor:innen ihre Publikationen auf Social Media zu promoten. Dennoch bleibt das schriftliche Printformat (wahlweise auch als PDF) der primäre Publikationsweg. Andererseits ist davon auszugehen, dass digitale Disseminationsmedien nicht nur die gegenwärtige gesellschaftliche Struktur, sondern auch die Funktionsweise von Wissenschaft verändern (Franzen, 2018). Dies wird u.a. daran sichtbar, dass viele Wissenschaftler:innen und Wissenschaftsinstitutionen selbst als Kommunikatoren an die Gesellschaft auftreten.
Weiterhin stellt sich die Frage, wie digitales Publizieren über die Bereitstellung des Artikels als PDF hinaus gestaltet werden kann: Wie können unterschiedliche Modalitäten genutzt und verbunden werden? Wie können Formate aussehen, die sowohl die inhaltliche Dynamik als auch die Dynamik des Forschungsprozesses beispielsweise durch Versionierungen sichtbar machen? Wie können moderne Publikationsformate sich ändernde Sach- bzw. Datenlagen und Feedback aus der wissenschaftlichen Community und der Gesellschaft inkorporieren?
Zusammenfassend stellt sich die Frage nach einem digitalen Publikationsmodus, welcher die Vielfalt an Möglichkeiten, Modalitäten, Formaten und Plattformen für die Wissenschaftskommunikation inkorporiert.
Die Einladung zum Future Editor Forum knüpft an diese sich verändernde Landschaft der Wissenschaftskommunikation an, richtet sich dabei an potentielle zukünftige Heraugeber:innen wissenschaftlicher Kommunikationsformate und adressiert dabei folgende Fragen: Was benötigen zukünftige Herausgeber:innen wissenschaftlicher Kommunikationsformate für zukunftsfähige Wissenschaftskommunikation? Wie kann interne und externe Wissenschaftskommunikation besser verzahnt werden? Und welche Folgen haben die Digitalisierung und sich damit eröffnende Kommunikations- und Interaktionsmöglichkeiten für Wissenschaftskommunikation?
Diese Fragen werden im Kontext zukunftsfähiger Wissenschaftskommunikation zunehmend wichtiger, um auch aktuelle Problemlagen im Wissenschaftssystem zu bewältigen und zugleich das Teilen wissenschaftlicher Ergebnisse sicherzustellen. Um Ideen zukunftsfähiger Wissenschaftskommunikation im Rahmen des Netzwerks Dresden Concept zu identifizieren und eine Entwicklung zukünftiger Herausgeber:innen zu etablieren, führt das TUDiSC-Projekt „Disrupt!Research“ in Kooperation mit der SLUB am 07.09.2023 ein Future Editor Forum durch, um aktuelle Fragestellungen zu identifizieren und zu debattieren.
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Einreichungsfrist: 30.06.2023 (verlängert)