01.03.2023
Digitale Workshopreihe: Caesarius revisited. Aktuelle Forschung zu Caesarius von Heisterbach
Die Arbeitsstelle Heidelberg des Projektes "Klöster im Hochmittelalter" veranstaltet in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte der LMU München (Prof. Dr. Julia Burkhardt) die digitale Workshopreihe "Caesarius revisited. Aktuelle Forschung zu Caesarius von Heisterbach". An insgesamt drei Terminen werden Quellenauszüge und verschiedene Facetten der Forschung diskutiert. Im Rahmen des ersten Workshops steht das Thema "Exempelsammlungen und Editionspraxis" im Mittelpunkt; er findet am 10. März von 10:00-14:00 Uhr digital über Zoom statt. Für weitere Informationen siehe Programm.
Caesarius revisited 1: Exempelsammlungen und Editionspraxis
Der Zisterziensermönch Caesarius von Heisterbach (ca. 1180–1240) gehört zu den bekanntesten und meistgelesenen Autoren geistlich-didaktischen Schrifttums seiner Zeit. Seine Ordensmitgliedschaft war geprägt von Reisen in Heisterbacher Verbunds- und Filiationsklöster, von der Ausübung seines Amts als Novizenmeister und in besonderem Maße von seiner Tätigkeit als Verfasser einer Vielzahl von Werken. Bekannt ist er vor allem durch seinen Dialogus miraculorum sowie durch die Heiligenviten zu Elisabeth von Thüringen und dem Kölner Erzbischof Engelbert I. Weniger Beachtung haben dagegen die sogenannten „Acht Wunderbücher“ (Libri VIII miraculorum) gefunden, die Caesarius kurz nach seinem berühmten „Dialog“ zusammenstellte. Der reichhaltige Erzählfundus seiner Werke macht sie zu einer bemerkenswerten Quelle für die politische, kulturelle und religiöse Geschichte des 13. Jahrhunderts.
Die digitale Workshopreihe „Caesarius revisited. Aktuelle Forschung zu Caesarius von Heisterbach“ setzt hier an und lädt zu einer interdisziplinären Diskussion zu Autor und Werk ein. An insgesamt drei Terminen sollen Quellenauszüge und verschiedene Facetten der Forschung diskutiert werden, beginnend mit einem Schwerpunkt auf Exempelsammlungen und Editionspraxis (weitere Themen: 2. Heisterbach und Region, 3. Caesarius und Geschlecht).
Für jede Präsentation inkl. Diskussion stehen Slots von 30 Min. zur Verfügung.
Vorgesehen sind kurze Impulsreferate (ca. 10-15 Min.) mit anschließender gemeinsamer Diskussion von Quellenstellen, Übersetzungen, Forschungsfragen, Editionstechniken etc. Gerne können offene Fragen oder Forschungsprobleme zur Diskussion gestellt werden. Im Anschluss an alle Präsentationen können übergreifende Fragen und Probleme aus aktuellen Forschungsprojekten noch einmal vertieft gemeinsam diskutiert werden. Materialien werden vorab den Teilnehmenden zur Verfügung gestellt werden. Alle Workshops finden digital über Zoom statt. Die Zugangsdaten erhalten Sie unter vorheriger Anmeldung bei
isabel.kimpel@zegk.uni-heidelberg.de.
Programm:
10:00 | Julia Burkhardt/Isabel Kimpel (München/Heidelberg): Caesarius von Heisterbach revisited: Fragen und neue Perspektiven aus der Sicht der „Wunderbücher“ |
10:15 | Victoria Smirnova (München): Faszination ‚Dialogus miraculorum‘: Überlieferung und Rezeption des Caesarius' Hauptwerkes vom 13. Jahrhundert bis zur Gegenwart |
10:45 | Sylvia Jurchen (Chemnitz): Mönchswitz im ‚Dialogus Miraculorum‘ |
Pause (15 Min.) | |
11:30 | Horst Schneider (München): Caesarius von Heisterbach und Schwarze Magie |
12:00 | Serena Strecker (Yale): Afterlives of Caesarius‘ Exempla in Early Modern Exempla Collections |
Pause (30 Min.) | |
13:00 | Gemeinsame Diskussion anhand vschd. Materialien zu Editionspraxis |
Ende 14:00 |