17.05.2024
Interview zum Schulpraktikum
Interview Schulpraktikant:innen
Vom 15.04.2024 bis zum 26.04.2024 absolvierten zwei Schüler:innen Dresdner Gymnasien ein Praktikum an der Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG). In diesem Interview verraten sie, was sie besonders an Geschichte interessiert, was sie im Praktikum erlebt haben und was ihnen am besten gefallen hat. Das Interview führte Alina Schaarschmidt. Die Ergebnisse des Praktikums können hier eingesehen werden.
Stellt euch kurz vor. Was interessiert euch besonders an Geschichte und habt ihr eine Lieblingsepoche?
Konrad Nöther: Ich bin Konrad Nöther. Geschichte macht mir viel Spaß, allerdings beschäftige ich mich eher in meiner Freizeit damit, da ich dort gezielt zu Themen arbeiten kann, welche mich interessieren. Besonders interessiert bin ich an den Epochen der Antike, des Mittelalters und dem Beginn der Frühen Neuzeit. Dabei sind es besonders die Entstehung der unterschiedlichen Großreiche, sowie die Geschichte der Wikinger und anderer Volksstämme, die ich am spannendsten finde.
Pauline Franke: Ich bin Pauline Franke. Mein Lieblingsfach in der Schule ist Geschichte. Besonders interessant sind dabei die Epochen Antike, Mittelalter sowie die Renaissance und der Barock. Die Geschichte des Adels bzw. Hochadels finde ich dabei besonders spannend. In der Antike interessiert mich besonders die Mythologie.
Was waren eure Erwartungen an das Praktikum und wurden diese erfüllt?
Konrad Nöther: Ich habe mich bereits vorher auf der Website über die FOVOG und die unterschiedlichen Projekte informiert. Außerdem hat die letzte Lange Nacht der Wissenschaften mein Interesse für das Thema geweckt. Ich habe nicht erwartet, dass das Praktikum so vielfältig und abwechslungsreich verlaufen würde. Wir haben viele verschiedene Einblicke erhalten, z. B. auch in Lehrveranstaltungen. Außerdem hat mir gefallen, dass wir ein eigenes Projektthema aussuchen durften und so unsere eigenen Interessen einbringen konnten.
Pauline Franke: Ich habe mir vorher gedacht, dass ich in meinem Praktikum neue Informationen über das Mittelalter und den spezifischen Bereich der Klöster erhalte. Dies hat sich auch erfüllt. Außerdem hat mir ebenfalls die große Abwechslung gefallen und dass wir Einblicke in Recherche- und Quellenarbeit gewinnen konnten.
In welche Aspekte der Arbeit eines Historikers oder einer Historikerin konntet ihr während eures Praktikums hineinschnuppern?
Konrad Nöther und Pauline Franke: Wir konnten einen Einblick in die Recherchearbeit von Historiker:innen erhalten. Außerdem lernten wir die SLUB (Sächsische Landesbibliothek, Staats- und Universitätsbibliothek) näher kennen sowie das Literaturverwaltungsprogramm Zotero. Wir beschäftigten uns auch mit einigen Teilgebieten der Geschichtswissenschaft wie z.B. der historischen Kartographie. Zudem konnten wir auch einen kleinen Einblick in Lehrveranstaltungen mit Studierenden erhalten.
Was war ein Highlight eures Praktikums?
Konrad Nöther: Ich persönlich fand alles im Praktikum gut. Es ist schwierig, ein konkretes Highlight herauszusuchen. Besonders gefallen hat mir das gemeinsame Spielen des Brettspiels „Brian Boru. Hochkönig von Irland“, die Ausarbeitung meines Projektes und die Arbeit mit historischen Karten.
Pauline Franke: Mir hat ebenfalls das gemeinsame Spielen sehr gut gefallen, aber auch der Besuch in der SLUB und die Vorlesungen zum Thema „Die Welt des hohen Mittelalters“.
Während eurer Praktikumszeit habt ihr an unterschiedlichen Praktikumsprojekten gearbeitet. Worum handelt es sich bei diesen?
Konrad Nöther: Mein Projektthema waren Pilgerreisen im Mittelalter. Dabei betrieb ich zunächst eine Literaturrecherche und konkretisierte mich dann auf die Erstellung einer interaktiven Karte einer Pilgerreise am Beispiel des Ritters Arnold von Harff. Ich beschäftigte mich auch mit den allgemeinen Bedingungen von Pilgerreisen im Mittelalter, wie z. B. den Strapazen, Kosten oder Unterkünften auf der Pilgerreise. Diese Informationen ließ ich ebenfalls in die interaktive Karte einfließen.
Pauline Franke: In meinem Projekt beschäftigte ich mich mit der Architektur von Franziskanerklöstern im brandenburgischen Raum im Mittelalter. Dabei nahm ich mir zunächst den St. Galler Klosterplan als Ausgangspunkt. Danach widmete ich mich der allgemeinen Verbreitung der Franziskaner in Brandenburg, um dann anhand dieser die Merkmale des Baustils der Gotik an einem brandenburgischen Franziskanerkloster beispielhaft nachvollziehen zu können. All diese Informationen führte ich in einer Story Map zusammen.
Hat euch das Praktikum bei eurer beruflichen Orientierung weitergeholfen?
Konrad Nöther: Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da wir nur einen kleinen, kurzen Einblick in das Berufsleben nehmen konnten.
Pauline Franke: Dem schließe ich mich an. Allerdings hat mir das Praktikum gezeigt, dass ich später sehr gerne studieren möchte, auch wenn ich mich noch nicht festlegen möchte, in welche Richtung es gehen wird.