08.12.2025
Rückblick: 20 Jahre FOVOG
Rückblick auf die Feierlichkeiten zum 20-jährigen Jubiläum der FOVOG
Am 27. und 28. November 2025 feierte die Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG) ihr 20-jähriges Bestehen mit einer festlichen Veranstaltung in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden. Das Jubiläum bot Anlass, auf zwei Jahrzehnte intensiver Forschungsarbeit zurückzublicken und zugleich den Blick auf zukünftige Entwicklungen der Ordensgeschichte zu richten.
Dr. Andreas Handschuh hält ein Grußwort
Der Veranstaltungstag wurde durch die Begrüßung der Generaldirektorin der SLUB, Katrin Stump, und des Direktors der FOVOG, Prof. Dr. Mirko Breitenstein, eröffnet. In ihren Grußworten würdigten Dr. Andreas Handschuh, Chef der Sächsischen Staatskanzlei und Staatssekretär
für Bundes- und Europaangelegenheiten des Freistaats Sachsen, Prof. Dr. Hans-Joachim Knölker, Präsident der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig und P. Dr. Jos Wouters, Generalabt des Prämonstratenserordens, die Bedeutung der Forschungsstelle.
Prof. Dr. Dr. h.c. Melville wurde als Gründer der FOVOG geehrt
Dabei wurde vor allem auch die Leistung des Gründers und langjährigen Direktors der FOVOG, Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Melville, in besonderer Weise herausgestellt. Die Würdigungen hoben seinen entscheidenden Beitrag zur Profilbildung der Einrichtung sowie sein Engagement für die internationale ordensgeschichtliche Forschung hervor. Die Gratulanten nutzen das Jubiläum auch dazu, Prof. Melville für seine wissenschaftliche Lebensleistung und seine Aufbauarbeit an der Forschungsstelle zu danken.
Im Anschluss folgten fachliche Rückblicke durch Mitglieder der FOVOG. Prof. Dr. Mirko Breitenstein, Dr. Daniela Bianca Hoffmann und PD Dr. Jörg Sonntag beleuchteten in ihren Vorträgen die Entwicklung der Forschungsstelle seit 2005, stellten wichtige Meilensteine der vergangenen Jahre heraus und zeichneten nach, wie sich die FOVOG zu einem zentralen Ort vergleichender Ordensgeschichte entwickelt hat. Diese Präsentationen wurden ergänzt durch die Vorstellung aktueller Projekte durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die thematische Breite und methodische Vielfalt der laufenden Forschung sichtbar machten.
Am Abend des ersten Tages hielt Prof. Dr. Maria Pia Alberzoni (Mailand) den öffentlichen Festvortrag mit dem Titel „Vom heiligen Gründer zum Gründer-Papst. Charisma und seine Verbreitung im 13. Jahrhundert“. Der Vortrag bot einen eindrucksvollen Einblick in zentrale Fragestellungen mittelalterlicher Religions- und Ordensgeschichte. Musikalisch wurde der Abend durch das Ensemble „Donnafugata“ umrahmt und klang bei einem gemeinsamen Empfang aus.
Prof. Dr. Christina Lutter präsentierte ihre Forschungsperspektiven
Der zweite Veranstaltungstag war einer Gesprächsrunde zu Perspektiven künftiger Ordensgeschichte gewidmet, in der Forschende verschiedener Universitäten Zukunftsperspektiven der Ordensgeschichte erörterten. Dabei wurden Impulsreferate zu verschiedenen Themen der Ordensgeschichte präsentiert. Die Runde bot Raum für einen lebhaften Austausch über aktuelle Herausforderungen, neue Fragestellungen und mögliche Forschungsschwerpunkte der kommenden Jahre. Damit setzte sie einen zukunftsweisenden Schlussakzent der Jubiläumsfeierlichkeiten.
Teilnehmende der Diskussionsrunde zur Perspektiven künftiger Ordensgeschichte
Insgesamt bot das Jubiläum der FOVOG einen gelungenen Rahmen, um Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der ordensgeschichtlichen Forschung miteinander zu verbinden. Die fachlichen Beiträge, die Präsentation laufender Arbeiten und der intensive Austausch unter den Teilnehmenden machten die Bedeutung der Forschungsstelle eindrucksvoll sichtbar. Die besondere Ehrung von Prof. Gert Melville rückte zugleich die Grundlagen in den Blick, auf denen die erfolgreiche Arbeit der FOVOG seit zwei Jahrzehnten ruht.