Institutionelle Mechanismen im analytischen Vergleich
Projektleiter: Prof. Dr. Dr. h.c. Gert Melville
Mitarbeiter: Dr. Michael Hänchen
Das drittmittel-finanzierte, dreijährige Projekt setzt sich zum Ziel, exemplarisch aufgegriffene Institutionen aus Vergangenheit und Gegenwart einem analytischen Vergleich zu unterziehen, um daraus Faktoren und Mechanismen zu gewinnen, welche generelle Ausformungen von institutioneller Persistenz, Stabilität und Potenz, aber auch Defizienz aufzeigen lassen. Zum Vergleich gebracht werden Institutionen, deren organisatorischer und ideeller Rahmen familiar geprägt ist. Dabei werden Untersuchungsschwerpunkte aus drei verschiedenen kulturellen Bereichen gebildet: Das Adelshaus (Burgunder), die Kaufmannsdynastie (Fugger) und das Kloster. Letzteres steht – entsprechend dem Anliegen der „Forschungsstelle für vergleichende Ordensgeschichte“ – als Angelpunkt des Vergleichs im Vordergrund. Als einziger der drei Schwerpunkte wird er sich zudem sowohl mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Strukturen als auch gegenwärtigen Verhältnissen zuwenden. Der Zugang zu den empirischen Befunden wird mittels dreier analytischer Schritte gesucht werden: a) die Aufschlüsselung der mentalen und kommunikativen Strukturen, b) die Erschließung der regulativen, organisatorischen Strukturen, c) die Erschließung der personellen Strukturen. In abschließender Gegenüberstellung werden die kollektive und individuelle Wahrnehmung und Akzeptanz der genannten Strukturen durch die Betroffenen zum Vergleich gebracht werden.