Lange Nacht der Wissenschaften 2023
Am 30.06.2023 fand unter dem Thema „Schlaugemacht bis Mitternacht!“ die 20. Dresdner Lange Nacht der Wissenschaften statt – und die Forschungsstelle für Vergleichende Ordensgeschichte (FOVOG) war mit der Veranstaltung „Mönch, ärgere dich nicht. Klöster im Spiel und in modernen Medien“ den gesamten Abend vor Ort. Die Veranstaltung fand in Kooperation mit der Professur für Neuere und Neueste Geschichte und Didaktik der Geschichte statt.
Das Programm war dabei vielfältig aufgestellt: Um 17 Uhr wurde der gemeinsame Spielsalon mit dem Projekt „LIS 2.0. Literaturspiele im Netz“ des Zentrums Mittleres & Östliches Europa eröffnet.
Ein Highlight des Spielsalons war die von Lukas Boch und Anna Klara Falke vom Projekt „Boardgame Historian“ konzipierte Roll-Up-Ausstellung zur Klosterkultur im modernen Brettspiel. Die anschaulich illustrierten und sehr informativen Roll-Ups waren ein echter Blickfang und informierten die Besucher:innen über die Darstellung mittelalterlicher Klosterkultur in modernen Brettspielen. Ein allgemeineres Thema war hierbei die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Brettspielen. Weitere thematisierte Aspekte waren die Darstellung von Klöstern als Wirtschafts- oder geheimnisvolle Orte und die geschlechterspezifische Darstellung von Mönchen (freundlich, biertrinkend) und Nonnen (kämpfend oder heilend) in Brettspielen.
Weiterhin gab es eine, im Verlauf des Abends mehrfach wechselnde, Ausstellung von verschiedenen Brettspielen mit Mittelalter- und/oder Klosterbezügen. Damit bestand für die Besucher:innen die Möglichkeit, das Spielmaterial von Spielen wie „Heaven&Ale“, „Ora et Labora“ oder „Monasterium“ genauer unter die Lupe zu nehmen und darüber ins Gespräch zu kommen.
In einer Comicecke gab es – neben einer von Studierenden vorbereiteten Powerpointpräsentation zu Klöstern im Comic – die Gelegenheit, sich etwas abseits vom Trubel der Langen Nacht hinzusetzen und in Comics zu schmökern. Die Comics richteten sich an Jüngere (Mosaik, Spuk im Kloster), aber auch Ältere (Francis, Brother of the Universe), und boten sowohl eine deutsch- als auch englischsprachige Auswahl.
Ab 18 Uhr bestand stündlich die Möglichkeit an einer von drei Spielrunden teilzunehmen und die Brettspiele „Der Name der Rose“ oder „Abtei der Rätsel“ auszuprobieren. Die Spielrunden wurden sehr gut angenommen, kein Tisch blieb leer. Im Anschluss gab es jeweils eine kurze Auswertung des Spielerlebnisses und eine Einschätzung der Darstellung von Klosterleben in Spielen.
Neben diesen analogen Formaten gab es auch die Möglichkeit, anhand von zwei digitalen Spielen („Kingdom Come Deliverance“ und „Pentiment“) die Darstellung von Klöstern in digitalen Medien zu erkunden. Hierbei konnten die Gäste virtuelle Klöster erkunden und sich im Gespräch über das Klosterleben informieren – so wurden beispielsweise Fragen zum Tagesablauf im Kloster beantwortet und architektonische Vergleiche zum St. Galler Klosterplan aufgezeigt, der ein ideales Kloster abbildet.
Zudem bestand die Möglichkeit, im Rahmen von „Klöster im Kino“ den Film „Sister Act“ im Kino im Kasten zu sehen. Hierzu lieferte Mirko Breitenstein eine wissenschaftlich fundierte Einleitung zur Darstellung von Klöstern im Film.