Lehrprojekte
Weißbluten. Der Erste Weltkrieg und die Technikgeschichte
Anlässlich des hundertsten Jahrestages des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges initiierte die Abteilung Wirkungsgeschichte der Technik der Universität Stuttgart zum Wintersemester 2014/15 ein internationales Lehr- und Publikationsprojekt zur Technik-, Wissenschafts-, Medizin- und Unternehmensgeschichte des Ersten Weltkrieges mit dem Ziel eine Internet-Plattform für Lehrende in deutscher und englischer Sprache zu entwickeln.
In einem ersten Schritt erarbeiteten Studierende in lokal abgehaltenen Seminaren überschaubare Fragestellungen und bereiteten diese für eine digitale Präsentation auf. Dabei wurde den Studierenden die didaktische Aufarbeitung von historischen Materialien für die Verwendung im Unterricht vermittelt. In einem zweiten Schritt wurden die Ergebnisse der lokalen Seminare auf einer allgemein zugänglichen Internet-Lehrplattform gemeinsam der Öffentlichkeit präsentiert. Eine Analyse der Industrialisierung des Tötens und der damit verbundenen Entwicklungen in den Naturwissenschaften, der Medizin und der Technik ist essenziell, um das vielschichtige Phänomen des Ersten Weltkrieges zu fassen. Mit diesem Ansatz grenzt sich das Projekt bewusst von einer rein enzyklopädischen Rekapitulation längst erschlossener Wissensbestände bzw. von einer Utilisierung der Urkatastrophe des Zwanzigsten Jahrhunderts als Mittel der nationalen Identitätsstiftung ab. Das Projekt war eine Kooperation zwischen Stuttgart, Hamburg, Würzburg und Dresden.
Der Lehrstuhl für Technik- und Technikwissenschaftsgeschichte beteiligte sich im Rahmen des Praxisseminars „Weltkrieg digital – Science and Technology in World War One“ (Dr. Uwe Fraunholz und Hagen Schönrich) zusammen mit Studierenden im Wintersemester 2014/15 mit dem Teilprojekt „Technology & Science in the First World War – Der Soldat an der Westfront“ an der Entwicklung dieser Lehrplattform.
Weißbluten. Der Erste Weltkrieg und die Technikgeschichte
Bleed White. The First World War and the History of Technology