Wie wollen wir lernen?
ZUSAMMENLEBEN UNTERSCHIEDLICHER LEBENSFORMEN IM KONTEXT SCHULE
Am 30. April 2024 wird Annika Niemann, Kulturagentin für kreative Schulen Berlin,Kunstvermittlerin u.a. im Kontext der ifa-Galerie Berlin (Institut für Auslandsbeziehungen) und Co-Herausgeberin der Publikation „Untie to Tie – Koloniale Fragmente im Kontext Schule“ (2021) im Fachdidaktik Seminar „Wie wollen wir lernen?“ in das Thema weiße Privilegien einführen. Wir teilen unsere Erfahrungen dazu und untersuchen mittels künstlerischer Forschung erste Ideen für ein un_mögliches Klassenzimmer, das soziale Positionierungen mitdenkt und Vielstimmigkeit stärkt.
Wie kann eine kollektive Praxis im Kontext Schule aussehen? Welche Möglichkeiten ergeben sich aus der Verflechtung unterschiedlicher Perspektiven und Lebensformen in diesem spezifischen gesellschaftlichen Raum? Donna Haraway spricht davon, sich verwandt zu machen (Haraway 2018) und relationales Denken in den Mittelpunkt zu stellen, um bestehende Wahrnehmungskonventionen zu stören und mit spekulativen Fabulationen zu experimentieren. Marina Garcés denkt über ein „Bündnis der Lernenden“ nach, um eine Zukunft zu denken, die es noch nicht gibt (Garcés 2022). Und Josephine Apraku, Belinda Kazeem-Kaminski und Sunanda Mesquita befragen das Klassenzimmer als un_möglichenRaum (Untie to Tie, 2021): Obwohl der Lernort Schule kein Ort des visionären Lernens für sie ist, hebt sie hervor, dass darin stattfindende Interventionen dringend notwendig sind. Welcher Art?
Die Zusammenarbeit im Seminar greift die Erfahrungen des Forschungsprojektes „Künstlerisch-edukative Prozesse der Konvivialität: Zusammenleben unterschiedlicher Lebensformen im Kontext Schule“ auf. Gemeinsam erforschen Silke Ballath und Annika Niemann seit 2023 im Rahmen ihrer Seminararbeit und mit weiteren Akteur*innen aus unterschiedlichen Bildungskontexten (Schule, Hochschule) sowie den Künsten Fragen um Reziprozität, Beziehungsweisen und Konvivialität im Kontext von (Hoch-)Schule. Die Forschung wurde 2023–2024 von der Hochschule für Bildende Künste im Bereich Genderprojekte gefördert.
Dozentin: Dr.in des. Silke Ballath (Dozentin: Dr.in des. Silke Ballath (Vertr. Professorin für Theorie künstlerischen Gestaltens an der TU Dresden, Co-Initiatorin von situierungzwischen.net)
Gästin: Annika Niemann (Kulturagentin für kreative Schulen Berlin, Kunstvermittlerin u.a. im Kontext der ifa-Galerie Berlin (Institut für Auslandsbeziehungen)