Pflanzen der Bibel
Pflanzen spielen in der Bibel eine wichtige Rolle, immer wieder wird in den Texten auf sie Bezug genommen. Pflanzen prägen in charakteristischer Weise die verschiedenen Landschaften Israel/Palästinas und im Zusammenhang mit landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie Aussaat und Ernte das Leben der Menschen. Sie zeigen fruchtbares Land an, das die Menschen bewohnen können, aber auch gefährliche, unbewohnbare Wildnis. Sie bringen attraktive Blüten und delikate Früchte hervor, können aber auch verletzen und schaden. Sie sind Ausdruck göttlichen Segens oder unheimlicher Mächte. So stehen die lebensweltlich unmittelbar erfahrbaren Pflanzen biblisch in einem engen Zusammenhang mit Welterfahrung und Weltdeutung, die über tiefere Einsichten in die Zusammenhänge der Welt Hinweise zum gelingenden Leben geben können. Anders gesagt: Sie haben symbolische Bedeutungen, deren Kenntnis uns ermöglicht, sich dem Alltag und Denken der Menschen des Alten Orients/der Antike angemessen zu nähern.
Derartige Vorstellungen von den Pflanzen finden sich nicht nur in den biblischen Texten, sondern auch – zum Teil erweitert oder verändert – im Christentum und der europäischen Kulturgeschichte.
Das Projekt beschäftigt sich daher mit
- dem Zusammenhang zwischen den in der Bibel erwähnten Pflanzen und ihren jeweiligen symbolischen Bedeutungen
- den theologischen und kulturgeschichtlichen Aspekten von Garten- und Paradiesvorstellungen sowie deren Gegenkonzept, der Wildnis/Wüste
- der über den engeren biblischen Kontext hinausgehenden kulturgeschichtlichen Bedeutung der Pflanzen in Ägypten, dem Alten Orient, sowie der hellenistisch-römischen Welt
- der Rezeptionsgeschichte der Pflanzensymbolik v. a. in der abendländischen Kultur
- der europäischen Geschichte von Garten und Landschaftskonzepten.
Als Transferprojekt der Professur für Biblische Theologie spielt die Wissensvermittlung eine zentrale Rolle. Die aus Mitarbeitern und Studierenden verschiedener Fachrichtungen bestehende Projektgruppe veröffentlicht allgemeinbildende Materialien, hält Vorträge und Führungen. Das Projekt wird somit stets aktualisiert und thematisch ergänzt. Vor allem Studierenden bietet es die Möglichkeit, angeleitet Formen der Wissensvermittlung zu erarbeiten und eigene Ideen auszuprobieren.
Geschichte des Projekts
2010 Unter der Schirmherrschaft von Frau Prof. Dr. Maria Häusl entstehen in Zusammenarbeit mit Frau Dr. Barbara Ditsch vom Botanischen Garten der TU Dresden zu 34 ausgewählten Pflanzen Kurztexte zu deren Bedeutung und Kulturgeschichte. Ziel ist eine Ausstellung zum Thema zum 33. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Dresden.
2011 Mit Blick auf den Evangelischen Kirchentag vom 3. bis 7. Juni entstehen die ersten Arbeitsmaterialien für Kinder. Im Rahmen des Evangelischen Kirchentages finden Führungen und Kinderprogramme zum Thema „Die Pflanzen der Bibel“ statt.
2013 Mit Schloss & Park Pillnitz findet das Projekt einen neuen Kooperationspartner für eine Ausstellung. Das Projektteam berät das Vorbereitungsteam Kirche auf der BUGA 2021 thematisch.
2013 Das Projektteam stellt seine Arbeit erstmalig bei der Dresdner Langen Nacht der Wissenschaften und dem Elbhangfest vor
2016 Zur Pillnitzer Sonderausstellung „Der Gärtner des Maharadschas“ entsteht erstmalig ein Begleitheft zum Thema „Der Handel mit Pflanzen zwischen dem Vorderen Orient und Indien in biblischer Zeit“.
2017 Ausstellung zum Thema „Eine biblisch-florale Reise vom Nil bis an den Jordan“.
2018 Die Ausstellung im Heckenquartier des Pillnitzer Schlossparks bekommt neue Ausstellungstafeln.
Veröffentlichung des ersten Sammelbandes „Vom Garten Eden bis zu Salomos Weinberg. Pflanzen der Bibel“ im Verlag Katholisches Bibelwerk Stuttgart.
Buchvorstellung von Dr. Bettina Förster von der Evangelischen Akademie im Rheinland: https://www.youtube.com/watch?v=7a0ZTrk_6zY
2019 Zur Pillnitzer Sonderausstellung „Seiner Zeit voraus! Prinz Max von Sachsen – Priester und Visionär“ erscheint der gleichnamige Katalogband mit einem Beitrag der Projektmitarbeiter, sowie das Begleitheft „Max von Sachsen - Priester. Gelehrter. Vegetarier. Ein sächsischer Prinz und die Flora Palästinas“.
Max von Sachsen gilt in seinen Lebensidealen als seiner Zeit voraus. Die Mitarbeiter und Studierenden des Bibelpflanzenprojekts luden ein, Themen wie "Richtig leben! - Die biblisch-florale Sprache als Lehrstück für die Gläubigen" und "Paradiesische Koexistenz - Mensch und Tier" nachzugehen.
2019/2020 In einem Seminar zusammen mit Studierenden des Studium fundamentale der Universität Erfurt entsteht die Broschüre „Der Garten als Sehnsuchtsort. Von den biblischen Anfängen bis zur Gegenwart“.
2020 Beendigung der Zusammenarbeit mit Schloss & Park Pillnitz.
2021 Veröffentlichung des zweiten Sammelbandes „Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten“ im Verlag Katholisches Bibelwerk Stuttgart.
Thementag zum 10jährigen Bestehen des Projekts unter dem Titel „Andere Räume. Faszination Garten zwischen Wirklichkeit und Utopie“ in Zusammenarbeit mit dem Botanischen Garten der TU Dresden.
2022/23 Interdisziplinäres Seminar „Grab- und Trauerpflanzen auf Dresdner Friedhöfen. Annäherungen an die regionale Bestattungskultur“ in Zusammenarbeit mit dem Institut für Botanik der TU Dresden.
2023 Öffentliche Führung „Blumen für Leben und Tod. Ein Streifzug durch die regionale Bestattungskultur“ im Rahmen der Langen Nacht der Wissenschaften in Zusammenarbeit mit dem Striesener Friedhof Dresden.2024 Veröffentlichung der Ergebnisse des interdisziplinären Seminars „Grab- und Trauerpflanzen auf Dresdner Friedhöfen“ im internationalen Journal of Ethnobotany Research and Applications unter dem Titel "What role does symbolism still play on German graveyards? A case study from Saxony, Germany".
Aktuelles
Öffentlicher Vortrag von fr. Victor Lossau OSB, M. A. über die Pflanzen der Bibel im Evangelischen Kirchenkreis Sonneberg/Thüringen
26.05. 2024 | 15.00 Uhr
Kirche St. Aegidien
Kirchwallstrasse 15
96515 Sonneberg OT Oberlind
Pflanzen spielen in der Bibel eine wichtige Rolle. Nicht nur im Zusammenhang mit verschiedenen landwirtschaftlichen Tätigkeiten wie Säen und Ernten, sondern auch in Beobachtungen von Entwicklung und Wachstum und dem Aussehen von Blüte oder Frucht veranschaulichen sie die enge Beziehung der damaligen Menschen mit ihrer Umwelt. Im Vortrag werden bekannte und unbekanntere Pflanzen in ihrer Bedeutung vorgestellt und damit einmal ganz anders in die Sprache und den Sinn der alt- und neutestamentlichen Texte eingeführt.
Der Vortrag findet im Rahmen des 5. Festivals am Lutherweg mit weiteren Angeboten statt. zur Website
Öffentliche Führung im Botanischen Garten der TU Dresden
07.07. 2024 | 10.00 Uhr
„Pflanzen der Bibel“
Die Professur für Biblische Theologie lädt herzlich alle Interessierten zu einer Führung in die Welt der Pflanzen des biblischen Israel ein. Treffpunkt ist der Haupteingang des Botanischen Gartens Dresden.
Kontakt
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Publikationen
Bücher
Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag, Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021 (Sachbuch).
Pressebericht Tomas Gärtner in DNN 11.06.2021
Rezension Benedikt Collinet in bbs5/2021
Maria Häusl (Hg.), Vom Garten Eden bis zu Salomos Weinberg, Pflanzen der Bibel, Stuttgart 2018 (Sachbuch).
Rezension Uwe Becker in ZAW
Broschüren
Themenheft „Der Garten als Sehnsuchtsort. Von den biblischen Anfängen bis zur Gegenwart“ zur Ausstellung im Schloss & Park Pillnitz (2020).
Begleitheft „Max von Sachsen - Priester. Gelehrter. Vegetarier. Ein sächsischer Prinz und die Flora Palästinas“ zur Ausstellung im Schloss & Park Pillnitz (2019).
Begleitheft „Eine biblisch-florale Reise vom Nil bis an den Jordan“ zur Ausstellung im Schloss & Park Pillnitz (2017).
Begleitheft „Der Handel mit Pflanzen zwischen dem Vorderen Orient und Indien in biblischer Zeit“ zur Ausstellung im Schloss & Park Pillnitz (2016).
Aufsätze
Thea Lautenschläger/Victor Lossau: What role does symbolism still play on German graveyards? A case study from Saxony, Germany, in: Ethnobotany Research and Applications 28 (2024), P. 1-16.
https://ethnobotanyjournal.org/index.php/era/article/view/5708
Maria Häusl: „In der Wüste sind Wasser hervorgebrochen und Flüsse in der Steppe“. Wasser im Heiligen Land und in den Schriften der Bibel – eine Einführung, in: Welt und Umwelt der Bibel 110 (2023), S. 8-14.
Maria Häusl: Im Anfang war der Garten. Eden, das Paradies und ein Bild des Kosmos: Gartenvorstellungen in der Bibel.
https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikt/biblisch/forschung/miszellen/im-angang-war-der-garten
Maria Häusl: Am Anfang war der Garten. Der Garten als Paradies und das Paradies als Garten, in: Welt und Umwelt der Bibel 106 (2022), S. 8-16.
Maria Häusl: Am Ende steht die Stadt – und kein Garten. Die Stadt Jerusalem als Ort des eschatologischen Heils, in: Welt und Umwelt der Bibel 106 (2022), S. 17-18.
Victor Lossau: Verschlossene Gärten. Ein Schlüssellochblick in Gärten der mittelalterlichen Klöster und Frömmigkeit, in: Welt und Umwelt der Bibel 106 (2022), S. 52-59.
Victor Lossau: Der Mohn in des Engels Hand. Pflanzensymbolik am Familiengrab Meißner auf dem Leipziger Südfriedhof.
https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikt/biblisch/forschung/miszellen/der-mohn-in-des-engels-hand
Maria Häusl: Der Garten als Paradies und das Paradies als Garten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 13-16.
Victor Lossau: Gärten im Alten Orient und Ägypten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 20-25.
Maria Häusl/Rebecca Ullrich: Das Paradies und die kommende Welt im Alten Testament, in frühen jüdischen Schriften und im rabbinischen Judentum, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 36-40.
Victor Lossau: Die Suche nach dem Paradies im Christentum, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 41-45.
Victor Lossau: Das christliche Paradies als Utopie?, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 46-50.
Victor Lossau/Thea Lautenschläger: Typische Pflanzen in den Gärten des Orient, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 92-107.
Victor Lossau/Thea Lautenschläger: Typische Pflanzen in den Gärten des christlichen Europas, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 108-123.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Boden und Land, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 130-134.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Umzäunung und Grenzen, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 135-141.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Ordnung, Achsen und Quartiere, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 142-149.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Wege – Führung durch den Garten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 150-153.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Wasser – Quelle des Lebens und der Freude, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 154-160.
Victor Lossau: Licht und Schatten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 161-163.
Victor Lossau: Farben, Blüten und Blattwerk, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 164-166.
Victor Lossau: Betörende und heilende Düfte, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 167-169.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Kurze Geschichte der Gartenkunst im christlichen Europa, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 172-177.
Victor Lossau/Marcus Köhler: Berühmte Gärten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 177-194.
Maria Häusl: Faszination Garten, in: Maria Häusl/Victor Lossau (Hg.): Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten, Stuttgart 2021, S. 243-244.
Andrea Pojer/Cornelia Aßmann/Victor Lossau: Vegetarismus, Tierschutz, Lebensreform und Abstinenz, in: Iris Kretschmann/André Thieme (Hg.): Seiner Zeit voraus! Prinz Max von Sachsen. Priester und Visionär, Dresden 2019, S. 148-163.
Vorträge
Prof. Dr. Maria Häusl: „Gärten und das verschlossene Paradies in der christlichen Welt“ (Sept. 2023, Herrenhausen Matinee Hannover)
Prof. Dr. Maria Häusl: „Die Steppe soll jubeln und blühen – Altorientalische Gärten und Pflanzen der Bibel“ (Juni 2023, Vereinigung Hortus Dei Olsberg/Schweiz)
fr. Victor Lossau OSB, M. A.: „Was ist anders am Andersort Garten? Stippvisite in den Gärten Europas“ (Sept. 2021, Thementag zum 10jährigen Projektbestehen)
Prof. Dr. Maria Häusl: „Bilder eines guten Lebens“. Alttestamentliche Garten- und Stadtbilder“ (Sept. 2021, Thementag zum 10jährigen Projektbestehen)
fr. Victor Lossau OSB, M. A.: „Die Pflanzen der Bibel“ (Febr. 2021, Ev. Kirchgemeinde Dresden Süd)
Prof. Dr. Maria Häusl: „Die Steppe soll jubeln und blühen – Pflanzen der Bibel verstehen“ (Febr. 2020, Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek)
Dr. Cornelia Aßmann: „Vom Anfang und Ende. Pflanzen in der Bibel, die vom Werden und Vergehen berichten“ (Dez. 2019, Museum für Sächsische Volkskunst, Dresden)
Dr. Cornelia Aßmann: „Die Geschenke der drei Weisen Myrrhe und Weihrauch“ (Dez. 2018, Museum für sächsische Volkskunst Dresden)
Veranstaltungsarchiv
2023
Vortrag von Prof. Dr. Maria Häusl zum Thema "Die Steppe soll jubeln und blühen – Altorientalische Gärten und Pflanzen der Bibel"
am Freitag 16 Juni 2023 in Olsberg/Schweiz
Der Vortrag veranschaulicht anhand der Symbolik des Gartens und verschiedener Pflanzen, wie die Menschen im Alten Orient ihre Welt und ihr «In-der-Welt-Sein»
wahrnehmen, und berücksichtigt dabei die kulturgeschichtliche Bedeutung der Pflanzen in Ägypten, dem Alten Orient und der hellenistisch-römischen Welt sowie die Rezeption der Pflanzensymbolik, vor allem in der abendländischen Kultur.
2021
Thementag zum 10jährigen Bestehen des Projekts:
Andere Räume. Faszination Garten zwischen Wirklichkeit und Utopie
Gärten sind Orte, die Menschen intuitiv positiv ansprechen. Sie vermitteln Geborgenheit und Frieden. Sie laden zum Verweilen ein oder regen zum Tätigwerden an. Geprägt von den Bedürfnissen der Menschen, stehen sie in Beziehung zu den gestalterischen Ideen und den Bedürfnissen der Pflanzen. In dieser Spannung weisen Gärten über sich hinaus: Als Architektur sind sie Orte des schöpferischen Tätigwerdens des Menschen und seiner Selbstbestimmung, als Natur Orte seiner Sorge für die Schöpfung. In Balance zwischen beiden Aspekten sind Gärten Ausdruck gelungenen menschlichen Daseins. Der Philosoph Michel Foucault zählt daher die Gärten zu den Andersorten, die in besonderer Weise die menschliche Existenz reflektieren.
Dieser Thementag widmet sich dem Andersort Garten aus der Sicht von Theologie, Kulturgeschichte und Naturwissenschaft und nähert sich im interdisziplinären Gespräch der sinnstiftenden Dimension des Gartens.
Pressestimmen
Bericht des Bistums Dresden/Meißen zum Thementag "Andere Räume. Faszination Garten zwischen Wirklichkeit und Utopie"
DNN-Artikel 11.06.2021 "Grüne Gegenwelt" zum Buch "Balsambeet und Rosenhag. Paradiese und die Kultur der Gärten"
feinschwarz.net, Okt 2019 Wenn die Steppe jubelt und blüht
Sachsen Fernsehen, Sept 2019 Pflanzen der Bibel im Pillnitzer Schlossgarten
Presse Information (Juni 2012) des Bistums Dresden-Meissen zum Projekt "Pflanzen der Bibel"