Apr 03, 2018
Lektürekurs: Gender fundamentale. Meistertexte der Geschlechtertheorie in dia- und synchroner Perspektive. Interdisziplinäre Blockveranstaltung
Wirtschafts- und Sozialgeschichte/ Vormoderne / Moderne / Neuere und Neueste Geschichte / Geschichte der Neuzeit (16.-19. Jh.) / Neue Geschichte / Zeitgeschichte
Prof. Dr. Susanne Schötz/ Prof. Dr. Gudrun Loster Schneider
Lektürekurs: Gender fundamentale. Meistertexte der Geschlechtertheorie in dia- und synchroner Perspektive. Interdisziplinäre Blockveranstaltung
Ort: ???, Zeit: Blockveranstaltung, siehe unten
„Das allgemeinste und wichtigste Verhältniß der menschlichen Gesellschaft, das schwierigste […] ist unstreitig das Verhältniß der beiden Geschlechter“.
Diese Einsicht des Staatsrechtlers Carl Theodor Welcker aus der Mitte des 19. Jahrhunderts weist ‚Geschlechterfragen‘ als Phänomen einer longue durée aus: Stand nach langer abendländischer Vorgeschichte das theologische, philosophische, anthropologische und sonstige Verhandeln von Geschlechterdifferenz(en) doch mit Beginn der historischen Moderne immer erneut auf der Agenda – mit immer neuen (etwa nationalen) diskursiven Vernetzungen und sozialen Rückkoppelungen. Und so gehört deren kritische Revision auch lange schon ‑ und lange vor massenmedialen ‚Hashtags‘! ‑ zum ‚kanonischen‘ Aufgabenfeld der Sozial- und (historischen) Kulturwissenschaften. ‚Gender‘ ist dabei längst als leistungsstarke Analysekategorie für soziale und kulturelle Prozesse anerkannt, ist als macht- und ideologiekritisches Instrument gegen geschlechtlich basierte Asymmetrien bewährt. Kenntnisse dieses ‚Gender Turn‘, wie er zunehmend auch politische und ökonomische Handlungs- und Berufsfelder mitbestimmt, sind damit zu wichtigen fächerübergreifenden Schlüssel- und Basisqualifikationen geworden und unabdingbarer Teil kultureller Selbst- und Fremdkompetenz.
Gegenstand des Lehrveranstaltung ist – in losem Anschluss an die bisherigen interdisziplinären Triple-Lehrprojekte der GenderConceptGroup seit WiSe 2014/15 – die intensive Auseinandersetzung mit ‚Meistertexten‘ historischer und aktueller Geschlechterdebatten. Im Zentrum stehen Rhetoriken und Narrative zur Generierung von (Geschlechter-) Differenzkonstruktionen.
(http://tu-dresden.de/die_tu_dresden/bereiche/gsw/forschung/gcg)
Die Veranstaltung setzt sich aus vier Blöcken zusammen:
- Mittwoch, 18.04.2018, 4. DS (13:00–14:30 Uhr): Organisatorische Einführung
- 16./17.05.2018 (Mittwoch und Donnerstag, insgesamt 3 Doppelstunden)
- 06.06.2018 (Mittwoch, Dies Academicus, 1 eine Doppelstunde)
- 22./23.06.2018 Blockveranstaltung (Freitag u. Samstag, insgesamt 10 Doppelstunden)
Einführende Literatur
T. Frey-Steffen: Gender, Leipzig 2006; S. Niberle: Gender Studies und Literatur, Darmstadt 2014; C. Opitz-Belakhal: Geschlechter-Geschichte, Frankfurt / New York 2010.
Verwendung
PhF-Hist-MA-EM, PhF-Hist-MA-SM1, PhF-Hist-MA-SM2, PhF-MA-FMEW, PhF-MA-FMSW, SLK-MA-EB-FM, SLK-MA-FaEB-EFM
Hist MA Gym Prof ES, Hist MA Gym Prof EWA, Hist MA BBS Prof ES,
PHF-SEBS-Hist-VM, PHF-SEGY-Hist-VM, PHF-SEMS-Hist-VE
Sowie im Aqua-Bereich.
Die Anmeldung erfolgt über die entsprechende OPAL-Gruppe bis zum 14. April 2018.
Der erste Veranstaltungsort wird rechtzeitig dort sowie auf der website der Professur für Wirtschafts- und Sozialgeschichte bekannt gegeben.
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