Forschung in der Systematischen Theologie
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Zum Selbstverständnis der Professur für Systematische Theologie in Dresden
„Together we create“ – dieser Slogan ist Programm für die Professur für Systematische Theologie am Institut für Katholische Theologie der TU Dresden. Als Team der Professur lassen wir uns einerseits von aktuellen gesellschaftlichen Fragen, Positionen und Situationen herausfordern und bringen andererseits Denkanstöße in Wissenschaft und Gesellschaft ein. Unser Ziel einer rational verantworteten Gottesrede setzt die Gegenwart Gottes in allen Lebensbezügen voraus, geht diesen auf die Spur, hinterfragt sie und versucht das Unsagbare und kaum Darstellbare zu reflektieren, zu artikulieren und abzubilden. Als Wissenschaftler:innen verdeutlichen wir uns dieses Spannungsgefüges und die Vorläufigkeit unserer Positionen und Aussagen stets aufs Neue.
In besonderem Maße entwickeln wir Formen von Theologie, die bestehende Setzungen und Grenzen hinterfragt – etwa die Grenze von menschlichen und tierlichem Leben im Anthropozän, die Verortung des Menschen im ökologischen Miteinander, Hierarchien des Lebendigen. Eindrücklich eröffnen sich diese Zusammenhänge in Protestkulturen, widerständigen Praktiken und bewusst evozierten Perspektivwechseln. Solche „Grenzdiskurse“ begegnen uns in allen „klassischen“ systematisch-theologischen Themenfeldern, im Dialog mit anderen Religionen und spirituellen Weltzugängen sowie im interdisziplinären Forschen.
Unsere Forschung verortet sich dabei nicht nur im ökumenischen und interdisziplinären Miteinander der verschiedenen Fächer der TU Dresden (z. B. PRISMA) sowie in internationalen Forschungsverbünden (Schwerpunkte: USA, Österreich, Belgien), sondern sucht immer wieder bewusst einen regionalen Bezug. Die Stadt Dresden und der Osten Deutschlands geraten so als Orte von Theologie in den Blick. Kooperationen mit außeruniversitären Einrichtungen (wie die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen, das Deutsche Hygiene-Museum Dresden, Kirchorte etc.) ermöglichen es uns, unsere Wissenschaft sowohl an die theologische Praxis als auch an konkrete Orte gesellschaftlichen Lebens und Wirkens zu koppeln.
Der Diversität der Themenfelder angemessen, kommen unterschiedliche wissenschaftliche Methoden zur Anwendung: hermeneutische, pragmatistische, diskurs- und performanzanalytische und kritische Ansätze, wissenschaftliche Logiken Deduktion/Induktion/Abduktion, teilnehmende Beobachtung usw.
„Together we create“ bedeutet für uns nicht nur, dass wir in Forschung, Lehre, Wissenschaftskommunikation und universitärer Selbstverwaltung als Team agieren und diese Bereiche gemeinsam gestalten, sondern auch, dass wir uns als Teil eines lebendigen und ko-kreatürlichen Netzwerkes verstehen, in dem es kontinuierlich darum geht, nicht auf Kosten der anderen Mitglieder des Netzwerkes zu agieren, sondern mit ihnen gemeinsam.
Unsere Forschungsschwerpunkte in Kürze:
- Tiertheologie; theologische Human-Animal Studies (internationales, interdisziplinäres Forschungsnetzwerk hierzu im Aufbau)
- Tierrechte
- Schöpfungstheologien
- Theologie & Nachhaltigkeit
- Ökozid und Anthropozän
- Sexismus, Rassismus, Speziesismus (Unity of Oppression)
- Kritische Theologien
- Ekklesiologie
Weitere Schwerpunkte:
- Prozesstheologien, Relationale Theologien
- Schuld und Sünde (in) der Kirche
- Gender Studies, Feminismus, Theologie & Geschlecht
- Interkulturelle, Post- und Dekoloniale Theologien
Weitere Informationen zur Forschung einzelner Teammitglieder:
- Prof. Dr. Julia Enxing: www.juliaenxing.de
- Philipp Räubig: https://tu-dresden.de/gsw/phil/ikt/systematik/die-professur/beschaeftigte