09.01.2018
François Ottmann in der «Werkstatt Philosophie»
"Transzendentale Grammatik" lautet der Titel des Vortrags der von der «Werkstatt Philosophie», einem studentischen Diskussionsforum, organisiert wird.
François Ottmann ist Doktorand bei Prof. Bruno Haas im Rahmen eines Co-Tutelle de Thèse mit der Universiät Paris 1 Pathéon-Sorbonne, Frankreich.
Zeit: 18.01.2018, 18:30
Ort: Bürogebäude Zellescher Weg Raum A152/U (BZW/A152/U)
Zusammenfassung:
Kants Rolle in der Geschichte der Sprachwissenschaften ist zweideutig. Einerseits scheint es nämlich in dem kritischen System keinen Ort zu geben, wo sprachtheoretische Fragen spezifisch behandelt werden, was einige Kommentatoren zur These einer kantischen „Sprachvergessenheit“ animiert hat. Andererseits aber, scheinen die Gründungsväter der deutschen Sprachphilosophie und Sprachwissenschaften (vor allem Humboldt und die Gebrüder Schlegel ) sich gerade auf Kants logisches Instrumentarium beziehen zu wollen.
Am Beispiel der Grammatik soll diese überraschende Tatsache analysiert werden. Insbesondere stellt sich die Frage, welche Bedeutung Kants nicht weiter spezifizierter Idee einer „transzendentalen Grammatik“ im kritischen System zukommen kann.
Diese Erörterung des Begriffs einer transzendentalen Grammatik lädt anschließend zur Einführung einer neuen Hypothese zur Umdeutung dieser angeblichen „Sprachvergessenheit“ ein.
Die Veranstaltung ist kostenlos. Eine Anmeldung für die Teilnahme ist nicht erforderlich.