Dritte Deutsch-Französisch-Peruanische Universität zu Rechtsstaat und Demokratie in Peru
● 14. Januar 2016
Ende des Jahres 2015 veranstaltete die Juristische Fakultät der TU Dresden unter Federführung von Professor Thilo Rensmann, Inhaber des Lehrstuhls für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht, gemeinsam mit der Université Paris-Ouest-Nanterre-La Défence, der Universidad ESAN und dem Centro de Altos Estudios Nacionales (CAEN) die Dritte Deutsch-Französisch-Peruanische Universität in Lima und Cusco. Die Veranstaltung bot neben dem akademischen Austausch auch die Gelegenheit zur Verstetigung und zum weiteren Ausbau der Kooperation mit den französischen und peruanischen Partnern. Das Treffen stand unter dem Thema „Die Neubewertung und Stärkung von Institutionen im Rechtsstaat“. Ziel der trinationalen Universtiät, mit Teilnehmern aus Argentinien, Belgien, Chile, Deutschland, Frankreich und Peru war es, institutionelle Schwächen aufzudecken und Reformstrategien zu entwickeln.
Das Hauptprogramm der trinationalen Universität wurde am Centro de Altos Estudios Nacionales (CAEN) und auf dem Campus der Universidad ESAN durchgeführt. Das Kolloquium am Centro de Altos Estudios Nacionales (CAEN) beschäftigte sich mit dem Thema „Strategien der Konsolidierung öffentlicher Institutionen“. Herr PD Dr. Athanasios Gromitsaris sprach vor dem zahlreich erschienen Publikum darüber, dass die Bekämpfung der Korruption in der Justiz und der Verwaltung eine elementare Voraussetzung für einen funktionierenden Rechtsstaat sei. An der Universidad ESAN standen wirtschafts- und regulierungsrechtliche Fragestellungen im Mittelpunkt. Herr Tilman Dralle und Herr Christopher Frey, beide Mitglieder der Graduiertenakademie der TU Dresden, konnten durch ihre Vorträge zu Fragen der energierechtlichen Regulierung in der Europäischen Union und zum Ausbau transeuropäischer Energienetze zum interdisziplinären Diskurs mit peruanischen Wissenschaftlern beitragen.
Über die universitäreren Kooperationen hinaus hat die trinationale Universität auch große Beachtung in der Praxis erfahren. So öffnete das Goethe-Institut in Lima seine Pforten und initiierte einen „Round Table“ zum Thema „Mechanismen zur Institutionalisierung der Bürgerbeteiligung“ mit Experten aus Peru, Frankreich und Deutschland. Rechtsanwältin Sabrina Wojciechowski (Doktorandin, Koordinatorin des Aufbaustudienganges „International Studies in Intellectual Property Law“) erörterte mit dem Publikum Möglichkeiten einer aktiven Bürgerbeteiligung und betonte dabei die besondere Rolle der Medien. Erstmalig lud auch die Provinzregierung Cusco die Vertreter der Deutsch-Französisch-Peruanischen Universität ein, zu aktuellen juristischen Themen zu referieren. Mit der Abschlussveranstaltung in Cusco konnte die trinationale Universität ihre Strahlkraft über die Grenzen Limas hinaus erweitern.
Zur Delegation der TU Dresden gehörten neben den genannten Referenten Frau Denise Fiedler (Koordinatorin der trinationalen Universität, Doktorandin und wissenschaftliche Mitarbeiterin des Lehrstuhls für Völkerrecht, Europarecht und Öffentliches Recht), Frau Jana Lutter (Rechtsanwältin, Doktorandin, Koordinatorin des Aufbaustudienganges „International Studies in Intellectual Property Law“) und Frau Arne Schümann (Rechtsanwältin, Koordinatorin des Zertifikatskurses Intellectual Property Rights I).
Die trinationale Universität wurde großzügig von der Deutsch-Französischen Hochschule, der „Gesellschaft der Freunde und Förderer der TU Dresden e.V.“ und den Botschaften von Deutschland und Frankreich in Lima unterstützt.
Text: Denise Fiedler
Fotos: Sabrina Wojciechowski