Jan 13, 2020
Institutskolloquium: Einfalt statt Vielfalt. Zur Eigenlogik staatlicher Herrschaft
Im Rahmen des Kolloquiums des Instituts für Soziologie hält am Montag, 27.01.2020 um 18.30 Uhr Herr Dr. Jochen Schwenk (Technische Universität Darmstadt) einen Gastvortrag im Bürogebäude Falkenbrunnen, Raum 232, Chemnitzer Str. 46a, 01187 Dresden, zum Thema:
Einfalt statt Vielfalt. Zur Eigenlogik staatlicher Herrschaft
In seinen Staatsvorlesungen moniert Pierre Bourdieu, dass „die Frage nach dem Sein und dem Tun dieses Etwas, das man als Staat bezeichnet“ bislang offengeblieben ist. Der Vortrag setzt an diesem Befund an. Gefragt wird, nach welcher Logik der Staat operiert. Mit Hilfe anthropologischer und archäologischer Befunde wird zu den Anfängen der Staatlichkeit zurückgegangen, um dort ihren grundlegenden modus operandi nachzuzeichnen. Ziel ist es, durch den Vergleich mit diesen ursprünglichen Formen Einsichten in die Eigenlogik moderner Staaten zu gewinnen. Im Vergleich zu den staats- und herrschaftslosen Gesellschaften könnte sich das Prinzip der Einfalt dann als das entscheidende Gestaltungsprinzip staatlicher Herrschaft erweisen.