29.10.2018; Vortrag
Kolloquium des Instituts für Soziologie im Wintersemester 2018/19Institutskolloquium: Soziologie globaler Ungleichheiten
01187 Dresden
„Soziologie globaler Ungleichheiten“
Die Soziologie Sozialer Ungleichheiten unterstellt, dass die Welt aus starken nationalen Wohlfahrtsstaaten besteht, die für ihre Bürger sorgen. Viele Menschen leben jedoch in Staaten, die kaum umverteilen (können) oder die die Wohlfahrt ihrer Bevölkerung bedrohen. Andere wandern zwischen Staaten oder arbeiten für transnationale Unternehmen. Anja Weiß plädiert für einen soziologischen Blick auf Globale Ungleichheiten, der diese Kontexte jenseits des Staates endlich ernst nimmt. Dazu unterscheidet sie Räume, die territorial gebunden sind, von sozial differenzierten Feldern und politisch umkämpften Zugehörigkeiten. Lebenschancen, so eine ihrer Thesen, entstehen zwischen Personen und Kontexten – entsprechend heftig wird um den Zugang zu Letzteren gekämpft.