Mitarbeiterinnen Lehrstuhl für Mikrosoziologie © Michael Kretzschmar

Die Professur stellt sich vor

Die Mikrosoziologie befasst sich mit Formen der Vergemeinschaftung, die im Unterschied zu den Formen der Vergesellschaftung (Organisationen, national verfasste Gesellschaften oder Weltgesellschaft) durch die Unmittelbarkeit der Sozialkontakte gekennzeichnet ist.

Dies trifft für Interaktionen zu, deren Dauer an die Anwesenheit der Akteur:innen in einer Situation gebunden ist, und auch für kontinuierliche Sozialbeziehungen in Gestalt von Dyaden oder Gruppen. Zur Mikrosoziologie werden zudem auch Forschungsfelder gerechnet, die sich mit der Subjektgenese beschäftigen, wie dies in der Sozialisations- und Biografieforschung der Fall ist. Die Mikrosoziologie nimmt die Akteur:innen in kleinen sozialen Einheiten und deren Handeln, Praktiken und Sinnsetzungen als Ausgangspunkt für die Suche nach Antworten auf die Frage, wie soziale Ordnung erzeugt, verstetigt und reproduziert wird. Sie interessiert sich für die Ausformung von typischen individuellen und kollektiven Handlungs- und Deutungsmustern. Ihr Ziel ist es, die in unterschiedlichen sozialen Einheiten geltenden „soziale Grammatiken“ zu entschlüsseln, auch und gerade vor dem Hintergrund zahlreicher Wandlungstendenzen sozialer Lebensformen in den dynamisierten Gegenwartsgesellschaften der (Post-)Moderne.

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