Um die Geschlechter werben
Um die Geschlechter werben. Webbasierte interaktive Ausstellung zum Sexismus in öffentlicher Werbung
Das Projekt ist im Rahmen einer Kooperation zwischen der Professur für Mikrosoziologie der TU Dresden, der Professur für Mensch-Computer-Interaktion der TU Dresden und dem Büro der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden konzipiert worden. Darin werden die Bestrebungen der Gleichstellungsbeauftragten, die sexistische, frauenverachtende Werbung in der Dresdner Öffentlichkeit aufzuzeigen bzw. zu beseitigen mit dem wissenschaftlichen Vorhaben von Mitgliedern der Technischen Universität, Geschlechterdichotomien und -hierarchien in medialen Diskursen und Bildern herauszuarbeiten gebündelt. Die Materialsammlung und -analyse sowie die Anfertigung der Erstfassung der Kurzberichte erfolgte zwischen Januar und Oktober 2021 unter wissenschaftlicher Leitung von Dr.in Anne-Laure Garcia. Sie fand im Rahmen des Forschungsseminars „Um die Geschlechter werben“ für Masterstudierende im Fach Soziologie an der TU Dresden statt.
Entstanden ist eine interaktive, webbasierte Ausstellung, für die über 80 Werbeplakate aus dem Dresdner Stadtraum dokumentiert und ausgewertet wurden, insofern sie zu einer Inszenierung eines Geschlechterarrangements beitragen, eine Hierarchisierung von Geschlechterkategorien (re)produzieren und/oder die dargestellten Körper sexualisieren. Die Ergebnisse der einzelnen Auswertungen in Form von Bild- und Diskursanalysen wurden für Fachfremde verständlich zusammengefasst und anschließend auf der Webseite www.geschlechterwerbung.de zugänglich gemacht. Darüber hinaus finden sich auf dieser Webseite weitere spannende Informationen zu den Themen Geschlecht und Werbung. Zwei kurze Vorträge, ein Quiz, pädagogische Materialien und Lesetipps laden zum Nachdenken über die eigenen Denk- und Handlungsweisen ein und wecken einen kritischen Blick auf mediale Geschlechterinszenierungen.
Das Projekt und seine Ergebnisse wurden im Rahmen der Veranstaltungen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen am 25.11.2021 vorgestellt. Um die symbolische Gewalt, ausgehend von medialen Bildern zu verdeutlichen, wurden ausgewählte Exemplare der untersuchten Werbeplakate auch in diesem Rahmen ausgestellt. Die Ausstellungsergebnisse lassen sich hier im pdf-Format anschauen.