Künstliche Intelligenz | 2020-2024
Künstliche Intelligenz als Faktor und Folge gesellschaftlichen und kulturellen Wandels
Die erste Projektphase des Schaufler Lab@TU Dresden behandelte die Frage, wie Künstliche Intelligenz kulturelle und gesellschaftliche Strukturen verändert und andererseits selbst durch diese hervorgebracht und verändert wird.
Künstliche Intelligenz wird hier sowohl als technologische Verarbeitungsform von Wissen charakterisiert, als auch als Objekt kultureller Imagination. Über deren Bedeutsamkeit für den technischen Fortschritt und den gesellschaftlichen wie kulturellen Wandel – heute und in Zukunft – können kaum Zweifel bestehen.
Sämtliche Bereiche menschlichen Handelns werden permanent durch Technologien erweitert. Dies bringt neue Handlungsweisen und neue gesellschaftliche Arrangements hervor, die ihrerseits neue oder veränderte Normen ebenso erforderlich machen wie eine Auseinandersetzung mit bestehenden Werten und Anpassungen der Wertesysteme. Gleichzeitig werden die Entwicklung, die Durchsetzbarkeit und die Verbreitung von Technologien und technischen Systemen durch gesellschaftliche Rahmenbedingungen beeinflusst. Dieser Einfluss nimmt mit der Komplexität von Technologien und der Größe von technischen Vorhaben zu.
An der TU Dresden tragen viele Forschungseinheiten und Forschende aus Mathematik, Natur- und Ingenieurwissenschaften (MINT-Fächer) führend zur Entwicklung von Technologien der Künstlichen Intelligenz bei. An der Fakultät für Informatik gibt es ein eigenes KI-Institut. In den Wettbewerben, in denen die TU Dresden Exzellenz-Status errungen hat, befassen sich spezielle Exzellenzcluster mit KI, wie etwa das bereits seit 2012 bestehende Exzellenzcluster für innovative Nano-Elektronik (cfaed), das Exzellenzcluster für Taktiles Internet (CeTI) sowie das Center for Scalable Data Analytics and Artificial Intelligence Dresden/Leipzig (ScaDS.AI).
Die genannten Bereiche waren in der ersten Phase des Schaufler Lab@TU Dresden maßgeblich involviert.
In Bezug auf die Exzellenzstrategie der TU Dresden spielt die transdisziplinäre Forschung, welche die MINT-Fächer mit den Geistes- und Sozialwissenschaften verbindet, ebenso eine zentrale Rolle wie die Digitalisierung als wichtigstes Querschnittsthema.
Künstliche Intelligenz ist für die Geistes- und Sozialwissenschaften insofern von großer Relevanz, als dass die technische Entwicklung nicht mehr nur die Transformation von Materie und Energie, sondern vor allem von Information und Wissen, von Bewusstsein und Emotionen betrifft. Damit wird alles Soziale und Kulturelle durchdrungen. Die anthropologische Frage nach dem Wesen des Menschen muss neu gestellt werden.
Fragestellungen zum „Mensch 4.0“ und zur Künstlichen Intelligenz beschäftigen sowohl die Forschung als auch die breite Öffentlichkeit und auch viele Künstler:innen setzen sich mit diesem Themenfeld auseinander.
Grußworte zum Start der ersten Förderphase
Partner der ersten Förderphase